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Die Verfasserinnen der Nachhaltigkeitsstudie zum Caritas-Projekt «Co-Pilot» (von links): Anna Galliker, Riana Baumberger, Tena Lovric, Chiara Savoldelli und Emilija Babic. Foto: FHNW

Evaluation der Fachhochschule belegt, dass «Co-Pilot» nachhaltig zur Integration beiträgt

(pd) Mit dem Ziel, Geflüchtete im Schweizer Alltag zu unterstützen, starteten 2018 bei Caritas Aargau die ersten Tandems im Mentoringprojekt «Co-Pilot». 2022 wurde nun das Projekt von der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit evaluiert.

Migrant*innen, die sich in der Schweiz integrieren möchten, sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Alles ist anders: die Sprache, die Umgangsformen, das Schulsystem, die Arbeitswelt und vieles mehr. Hier setzt das Caritas-Mentoringprojekt «Co-Pilot» an. Freiwillige begleiten Migrant*innen bei der «Navigation» durch den schweizerischen Alltag. Für die Dauer eines Jahres treffen sich die Tandems etwa zwei- bis viermal pro Monat, besprechen alltägliche Probleme und suchen gemeinsam nach Lösungen. Die Freiwilligen werden durch die Projektleiterin von Caritas Aargau auf ihren Einsatz vorbereitet und bei allfälligen Turbulenzen unterstützt.
Aber wie nachhaltig ist dieses Projekt? Fünf Studentinnen des Studien­gangs Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz haben das genauer untersucht und die Resultate am 21. September der Öffentlichkeit präsentiert. Der Fokus der Autorinnen Anna Galliker, Riana Baumberger, Tena Lovric, Chiara Savoldelli und Emilija Babic lag auf der Fragestellung, ob und auf welche Weise die Tandems den Kontakt nach dem offiziellen Projektjahr weiterführten. Diese Daten wurden mit einem Fragebogen erhoben, welcher an 189 ehemalige Co-Pilot*innen versandt und von rund einem Drittel vollständig beantwortet wurde. Dabei stellte sich heraus, dass 95 Prozent der Befragten noch bis heute mit ihren ehemaligen «Pilot*innen» in Kontakt stehen. «Bei vielen Tandems sind mittlerweile Freundschaften entstanden, welche von beiden Seiten gleichermassen geschätzt und gepflegt werden», heisst es im Projektbericht.
Mit sieben Tandems konnten die Studentinnen zudem persönliche Interviews führen. Das Ergebnis zeigt, dass mit dem Projekt «Co-Pilot» messbare Fortschritte auf dem Weg der sozialen Integration gemacht werden können. Zudem haben beide Parteien jeweils Neues über die andere Kultur sowie den eigenen Staat und seine Strukturen erfahren. Es besteht also ein gegenseitiger Erfahrungsgewinn.
«Wir sind sehr zufrieden, dass mit dieser Studie die effektive Nachhaltigkeit von ‹Co-Pilot› bei der Integration von Migrant*innen nachgewiesen werden konnte», so Caritas-Projektleiterin Jasmine Burkhard. «Und wir freuen uns darauf, noch viele interessierte Freiwillige als Co-Pilot*innen zu gewinnen, die Teil dieses wertvollen Projektes werden möchten.»
Am Dienstag, 25. Oktober, findet für interessierte Freiwillige um 19 Uhr eine Online-Informationsveranstaltung via Zoom statt. Den Link zur Teilnahme verschickt die Projektleiterin «Co-Pilot», Jasmine Burkhard, gerne auf Anfrage per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bild: Die Verfasserinnen der Nachhaltigkeitsstudie zum Caritas-Projekt «Co-Pilot» (von links): Anna Galliker, Riana Baumberger, Tena Lovric, Chiara Savoldelli und Emilija Babic. Foto: FHNW