(ikrb) Gefördert werden grenzüberschreitende Projekte für eine erfolgreiche Entwicklung des gemeinsamen Wirtschafts-, Lebens- und Kulturraums am Oberrhein. Unterstützt werden unter anderem Projekte in den Bereichen Klima und Energie, Mobilität, Innovation und Soziales sowie Begegnungen der Bevölkerungen der drei Länder. Dazu hat die EU-Kommission am 29. April die Programmstrategie genehmigt. Für den Programmzeitraum bis 2027 stehen somit 125 Mio. Euro EU-Mittel und 16.4 Mio. Franken Fördermittel vom Bund und den Nordwestschweizer Kantonen für grenzüberschreitende Projekte zur Verfügung.
Bei einer Veranstaltung im Volkshaus in Basel wurde heute das neue Interreg-VI-Oberrhein-Programm auf Nordwestschweizer Seite über 130 potenziellen Projektinteressenten vorgestellt. Im Fokus standen Akteure der Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Bei seiner Begrüssung machte der basel-städtische Regierungspräsident Beat Jans deutlich: «Dank Interreg haben wir ein bewährtes Instrument, den trinationalen Wirtschafts- Forschungs- und Lebensraum Oberrhein gemeinsam vorwärtszubringen. Seit über 30 Jahren engagiert sich Basel-Stadt deshalb ohne Unterbruch Seite an Seite mit den Nordwestschweizer Kantonen und unseren Nachbarn in Baden und im Elsass für diese projektbasierte Zusammenarbeit über Grenzen.»
Die fünf Förderachsen der neuen Programmperiode beinhalten die Themenbereiche Klimawandel und Energiewende, Mobilität, Arbeitsmarkt, Wissens- und Technologietransfer sowie die Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher und institutioneller Ebene. Durch Interreg Oberrhein werden auch durch die Coronakrise gebeutelte Bereiche wie die Kultur und der Tourismus gestärkt und die Gesundheitskooperation im Allgemeinen intensiviert. Mit dem Programm verbunden sind Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) in der Höhe von 125 Mio. Euro und damit rund 15% mehr als in der Vorperiode. Auf Schweizer Seite unterstützen die fünf Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn sowie der Bund über die Neue Regionalpolitik (NRP) mit über 16 Mio. Franken dieses wichtige Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am trinationalen Oberrhein. Im Fokus der Bundesförderung stehen wiederum die Innovation und die Steigerung der regionalen Wertschöpfung. Kathrin Schweizer, Regie-rungsrätin des Kantons Basel-Landschaft, resümiert: «Interreg bietet die Chance, Wissen über Ländergrenzen hinweg zu bündeln und Erfahrungen auszutauschen. Die vielfältigen kulturellen, regionalen und thematischen Hintergründe der Projektpartner helfen dabei, gemeinsame Lösungen für gemeinsame Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.»
Projektanträge können ab sofort und laufend über ein Kurzformular eingegeben werden. Eine Frist für die Einreichung des Formulars besteht nicht. Die Interkantonale Koordinationsstelle bei der Regio Basiliensis (IKRB) koordiniert in der Nordwestschweiz das Programm Interreg Oberrhein und informiert und berät Projektinteressierte.