(eing.) Vier von sieben Mitgliedern in der Exekutive der Reformierten Kirche Baselland (refbl) sind seit dem 1. Juli neu im Amt. Nach drei Monaten sagen alle Sieben, wofür sie sich besonders einsetzen wollen. Der Kirchenrat und seine Präsidentin im Profil.
«Ecclesia semper reformanda est»: Die Reformierte Kirche geht ständig über die Bücher, um sich fit zu halten für die Zukunft. Diesen Leitgedanken hat sich die Reformierte Kirche Baselland (refbl) auf die Fahne geschrieben in einer föderalistischen, öffentlich-rechtlichen Institution, in der die Synode, das kantonalkirchliche Miliz-Parlament, als Legislative das oberste Organ ist und der Kirchenrat die Exekutive, welche die Strategie entwickelt und die Geschäfte auf Geheiss der Synode umsetzt.
Das sagen die sieben Mitglieder des reformierten Baselbieter Kirchenrats nach drei Monaten im Amt:
Pfarrerin Regine Kokontis aus Laufen, seit 1. Juli im Kirchenrat, Kirchenratspräsidentin, zuständig für Präsidiales und Aussenbeziehungen: «Als Ressourcen zähle ich nebst engagierten Menschen und Geld auch Gebäude; unsere Fähigkeit, Leidtragenden zugewandt zu sein; unsere Expertise in Diskussionen über ethische Grundsätze; und unser Wissen über die Wirkkraft von Erzählungen, welche die Stärke von Güte, Hoffnung und Liebe aufzeigen.»
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Peter Brodbeck aus Liestal, seit 2000 im Kirchenrat, Vizekirchenratspräsident, zuständig für Recht und Menschenrechte: «Neben der Rechtsetzung stellen sich im kirchlichen Alltag Fragen zur Rechtsanwendung, nachdem dem Kirchenrat auch die Aufsicht über die Kirchgemeinden und die Pfarrpersonen zukommt. Offen gestanden sind wir froh und dankbar, wenn es keine Gründe zum Einschreiten gibt.»
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Oliver Ehinger aus Arlesheim, seit 1. Juli im Kirchenrat, zuständig für Finanzen und Wirtschaft: «Die Finanzen sind ein Ermöglicher, und das oberste Prinzip heisst möglichst einfach und verständlich. Mit Finanzen sollte man möglichst wenig Zeit verbringen müssen, ein Budgetprozess sollte einfach sein und nicht der grosse Elefant für alle nach den Sommerferien.»
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Katharina Gisin aus Oberdorf, seit 2021 im Kirchenrat, zuständig Jugend und Unterricht: «Wenn wir es schaffen, Tradition nicht nur zu hüten, sind wir mutig unterwegs. In der reformierten Baselbieter Kirche machen wir das schon sehr gut: So haben wir zum Beispiel einen Fonds für innovative Projekte eingerichtet. Die kantonalkirchliche Fachstelle Jugendarbeit FaJu ist ein gutes Beispiel für Innovation: Hier ist unsere Devise, probieren geht über studieren. Ich habe den Eindruck, da ist etwas ins Rollen gekommen.»
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Pfarrer Eric Hub aus Gelterkinden, seit 1. Juli im Kirchenrat, zuständig für Gemeindeentwicklung und Erwachsenenbildung: «Wir dürfen auch heute daran erinnern, dass alle Menschen einen Wert haben, auch diejenigen, die nicht oder nicht mehr so viel leisten können. In Zeiten, wo langjährigen Mitarbeitenden ein paar Jahre vor der Pension knallhart gekündigt wird, ist das nicht mehr selbstverständlich.»
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Niggi Ullrich aus Arlesheim, seit 2017 im Kirchenrat, zuständig für Weltweite Kirche und Ökumene: «Die Gesellschaft wird nicht weniger spirituell, nur, weil die Leute aus der Kirche austreten. Die Institution Kirche ist nicht mehr ganz so in der Mitte der Gesellschaft. Sie bleibt jedoch ein interessanter Ort, sozial und kulturell, und das muss in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit sichtbar sein.»
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Burkhard Wittig aus Birsfelden, seit 1. Juli 2025 im Kirchenrat, zuständig für Diakonie und Spezialseelsorge: «Unser guter Ruf ist eine ideale Voraussetzung, um unsere Bedeutung bei anderen Akteuren im sozialen Bereich, zum Beispiel bei der Spitex oder bei einer Spitalleitung, zu erhöhen als bedeutende zivilgesellschaftliche Akteurin. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass die Fachstelle Diakonie gestärkt wird und für die Kirchgemeinden ein guter Dienstleister sein kann.»
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