(pd) Mehr Geld für Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen: Wer seinen Solarstrom in das Netz von AVAG einspeist, erhält ab dem 1. Juli dieses Jahres 14,65 Rappen pro Kilowattstunde – mehr als doppelt so viel wie bisher. Damit passt AVAG die Vergütung schon vorzeitig an die gestiegenen Marktpreise an.
Zum 1. Juli 2022 erhöht AVAG die Rückliefervergütung für die Energie aus Solarproduktion um mehr als das Doppelte auf 14,65 Rappen pro Kilowattstunde. Bisher erhielten Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen (PVA) 6,20 Rappen pro Kilowattstunde, wenn sie ihren Solarstrom an AVAG verkauften. Die Vergütung für den Herkunftsnachweis (HKN) bleibt unverändert. Kundinnen und Kunden mit Direkteinspeisung erhalten weiterhin 5,00 Rappen pro Kilowattstunde, bei Kundinnen und Kunden mit Eigenverbrauch beträgt die Vergütung des HKN 3,00 Rappen pro Kilowattstunde. Für grosse Anlagen werden 1,5 Rappen pro Kilowattstunde vergütet.
Hintergrund der vorzeitigen Erhöhung der Rückliefervergütung sind die gestiegenen Marktpreise für Strom. Die Höhe der Rückliefervergütung richtet sich nach den vermiedenen Beschaffungskosten. Das entspricht in etwa dem Preis, den Energieversorger für ihren Stromeinkauf zahlen. Seit Ende 2021 haben sich die Marktpreise beinahe vervierfacht. Dies wird 2023 auch zu einem Anstieg der Grundversorgungstarife führen.
AVAG reagiert nun vorzeitig auf den Anstieg und passt die Rückliefervergütung bereits jetzt an die Marktpreise an. Damit profitieren Besitzerinnen und Besitzer schon ein halbes Jahr vor Inkrafttreten der neuen Grundversorgungstarife von der deutlich höheren Vergütung. Bisher erfolgte die Anpassung der Rückspeisevergütung zeitgleich mit den Grundversorgungstarifen Anfang jedes Jahres, jeweils vier Monate vorgängig publiziert.
Die hohen Marktpreise und Rückliefervergütungen machen den Bau einer neuen PVA noch attraktiver. Besitzerinnen und Besitzer können den eigenen, im Vergleich zu den Marktpreisen oder den Grundversorgungstarifen eher kostengünstig produzierten Solarstrom nutzen und so ihre Ausgaben senken. Dazu kommt, dass die überschüssige Energie nun auch zu einem deutlich höheren Tarif in das Stromnetz eingespeist werden kann. Stand heute ist zu erwarten, dass die Rückliefervergütungen auf absehbare Zeit über dem bisherigen Niveau liegen werden.