(pd) Mit dem Bau der modernen Anlage in der Telli wird zukünftig klimaneutrales und ökologisches Biogas aus regionalem Grüngut gewonnen. Bereits Mitte 2024 wird die Anlage in Betrieb gehen und täglich bis zu 100 Tonnen Grüngut aus Aarau und den umliegenden Gemeinden zu hochwertigem Biogas und Naturdünger verarbeiten.
Am 26. September erfolgt der Baustart. Die Bauzeit dauert voraussichtlich rund eineinhalb Jahre. Die Green Power rechnet mit der Inbetriebnahme im Frühling 2024. Von Rüstabfällen inklusive Speiseresten, über Schnittgut und Tiermist (Pflanzenfresser) bis hin zu Kaffeesatz wird aus Biomasse zukünftig wertvolles Biogas produziert. Damit die Anlage ausgelastet ist, sind die Betreiber auf die Anlieferung des Grünguts aus der Region respektive von den Gemeinden angewiesen.
Vielseitig verwendbar
Als hochwertiger Energieträger ist Biogas vielseitig einsetzbar. Der regional produzierte, ökologische Energieträger verursacht beim Verbrennen keinen zusätzlichen CO2-Ausstoss und wird daher als klimaneutrale Energiequelle immer wertvoller. Das Gas kann sowohl zur Strom- als auch Wärmeversorgung, sowie zum Kochen oder als Treibstoff verwendet werden. Das in der Biogasanlage Telli produzierte Gas wird vollumfänglich ins Gasnetz der Eniwa eingespeist. Kurze Wege bei der Anlieferung des Grünguts und die regionale Produktion garantieren zusätzlich den ökologischen Mehrwert.
Das verarbeitete Grüngut liefert aber nicht nur Biogas, sondern auch wertvollen biologischen Dünger für die Landwirtschaft, welcher hygienisiert und frei von Keimen, schlechten Bakterien und absolut frei von Neophyten ist.
Der Unterschied zur reinen Kompostierung
Bei der herkömmlichen Art der Kompostierung wird die Biomasse nur stofflich genutzt. Bei diesem Prozess kann Methan in die Atmosphäre entweichen und die Umwelt belasten. Anders in der Biogasanlage Telli. Hier wird der Rohstoff (Grüngut) sortiert, zerkleinert und anschliessend in den sogenannten Fermenter eingebracht. Unter Ausschluss von Sauerstoff wird die Biomasse mit Hilfe von Bakterien während knapp 20 Tagen bei ca. 55 Grad Celsius zersetzt. Bei diesem Vergärprozess entsteht laufend Rohbiogas, welches CO2-neutral ist.