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Gruppenbild der Fricktaler Pilgerschaft. Foto: zVg
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Wiedersehen nach langem Unterbruch – Sommerwallfahrt des Lourdespilgervereins Fricktal

(S.T.) Die eintägige Sommerwallfahrt gehört zu einer jahrelangen Tradition im aktiven Vereinsleben des Lourdespilgervereins Fricktal. Nach den coronabedingten Einschränkungen der letzten Jahre wurde es nach vier Jahren endlich wieder möglich. Man freute sich am Wiedersehen nach so langer Zeit und wurde mit einem herrlichen, sonnigen Reisetag nach Mariastein belohnt.

Hauptziel war nicht ein langer Reisetag, sondern die geschätzte Begegnungsmöglichkeit und der Austausch unter den Vereinsmitgliedern. Ganz nach dem Motto «Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah», hat sich der Vorstand entschieden, die diesjährige Sommerwallfahrt nach Maria­stein zu organisieren. Dieser bekannte Marienwallfahrtsort in der Nordwestschweiz ist seit jeher für Gläubige aus dem Fricktal ein beliebtes Juwel, das man stets gerne besucht. So zog es Mitte Juni eine stattliche Gemeinschaft zur Madonna vom Stein, unweit zur französischen Grenze.

Bernadette machte, was die Madonna sagte
Anstelle des amtlich verhinderten Präses Pfarrer Fabian Schneider versah Don Andreas Ruf die geistliche Begleitung. Die Krypta im Untergeschoss und die Wallfahrtskirche sind besondere Anziehungspunkte für die Pilgerschaft, die sich Jahr für Jahr zahlreich in Mariastein einfindet. Besondere Beachtung findet die wachsende Zahl von Ex-Votos-Tafeln, welche an den Wänden zwischen Kirche und Krypta angebracht sind. Diese sind sichtbare Dankesbezeugungen der Pilgerschaft für erfahrene Gebetserhörungen. Sie wurden im Laufe vergangener Jahre bis heute gespendet und angebracht. Sie sind stille Beweise für das grosse Wirken der Gottesmutter Maria.
Die Messfeier in der Wallfahrtskirche war der Höhepunkt der kleinen Sommerwallfahrt des LPV Fricktal. In seinen Predigtworten kam Pfarrer Don Andreas Ruf auf das Verbindende der Pilger-Gemeinschaft zu sprechen – die Madonna von Lourdes. Er nahm dabei Bezug auf das heilende Wasser, welches der Quelle von Lourdes entspringt. Als noch nichts von diesem Wasser sichtbar war, bat die Mutter Gottes während einer Erscheinung das Seherkind Bernadette, nach der Quelle zu suchen und sich alsdann mit dem Wasser zu waschen, das jedoch zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vorhanden war. Das Kind begann, in der Erde nach dem verheissenen Wasser zu scharren und wusch sich mit dem Sand des Grottenbodens. Anfänglich wurde es für verrückt erklärt, doch Bernadette blieb standhaft und handelte nach dem Willen der ihr erschienenen Jungfrau Maria. Die Quelle entsprang schliesslich in Bälde dort, wo es von Bernadette gesucht wurde und entwickelte sich zur Segensquelle von Lourdes. Schon so vielen Wallfahrerinnen und Wallfahrern wurde sie schon zum Heil. Das Mädchen liess sich vom Heiligen Geist leiten und hörte auf die Anweisungen der Gottesmutter. Hätte Bernadette dies nicht getan, gäbe es den grossen Pilgerort Lourdes heute nicht, den Gott so wollte. – «So sind auch wir gehalten, den Willen Gottes als unser Leben anzunehmen und ihn zu eigen zu machen», so der Seelsorger. Wir brauchen die Begegnung mit Jesus in uns, in unseren Herzen. Das ist möglich durch den Heiligen Geist, der uns führen und leiten will. Er schenkt uns seine Kraft und die göttliche Gnade. Am Seherkind Bernadette von Lourdes erkennen wir, was Grosses geschehen kann, wenn wir den Eingebungen des Heiligen Geistes in kindlichem Glauben folgen.

Besuch des Doms von Arlesheim – für viele erstmalig
Nach gemeinsamer Verpflegung, dem Besuch der geschichtsträchtigen Krypta im Stein sowie der Teilnahme an der Eucharistiefeier zog es die Fricktaler Pilgerschaft ins nahe gelegene Arlesheim, wo der frühere Wegenstetter Pfarrer Alexander Pasalidi seit bald einem Jahr als regionaler Seelsorger einen neuen Wirkungskreis übernommen hat. Der schmucke Dom von Arlesheim, von vielen erstmals besucht, bot eine willkommene Gelegenheit für eine eucharistische Anbetung, welche von Don Andreas Ruf in eindrücklicher Weise gehalten wurde. Die Heilige Eucharistie ist kein Gedenken, kein Zeichen, sondern eine Person – Jesus Christus selbst.
Im malerischen Zentrum von Arlesheim gab es noch ein gemütliches Beisammensein und eine Verpflegungsmöglichkeit, bevor dann die Rückfahrt ins heimische Fricktal angetreten wurde.
Viele, denen dieses Jahr eine Lourdespilgerfahrt nicht möglich war, durften als Kompensation an diesem sonnigen Tag einen Hauch Marienverehrung an wunderschöner Stätte erfahren und erinnern sich bestimmt mit bleibenden Eindrücken gerne daran.

Bild: Gruppenbild der Fricktaler Pilgerschaft . Foto: zVg