»Repla macht ihren Job gut», dies eine der Aussagen in einer Zufriedenheitsumfrage. Bei einem Maximum von 5 erhielt der Planungsverband Fricktal Regio von den Mitgliedsgemeinden insgesamt eine 4.3. Eine gute Note, wie Präsidentin Françoise Moser am Mittwochabend an der 28. Abgeordnetenversammlung im Kulturellen Saal in Eiken erfreut feststellen durfte.
JÖRG WÄGLI
Nach einer einleitenden Begrüssung und kurzen Vorstellung der gastgebenden Gemeinde Eiken durch Gemeindeammann Stefan Grunder durfte Planungsverbandspräsidentin Françoise Moser 29 der insgesamt 32 Mitgliedsgemeinden zur Abgeordnetenversammlung begrüssen. Nebst den ordentlichen Traktanden Protokoll, Jahresziele 2026 und Budget 2026 durfte Moser den Anwesenden das Ergebnis einer Zufriedenheitsumfrage präsentieren, welche zum Abschluss der laufenden Legislaturperiode der Behörden unter den Mitgliedsgemeinden durchgeführt wurde. Moser dankte den Gemeinden nicht nur für die Teilnahme, sondern zeigte auch ihre Freude an der insgesamt positiven Bewertung. So liegt die Zufriedenheit mit den Leistungen des Planungsverbandes bei einer 4 (auf einer Skala von 1 bis 5). Und während der Vorstand für seine Arbeit von sieben Gemeinden eine 5 und von sieben Gemeinden eine 4 erhielt, durfte die Geschäftsstelle gar von zehn Gemeinden eine 5 sowie von 5 eine 4 entgegennehmen. Interessant und insgesamt erfreulich seien aber nicht nur die Noten, sondern vor allem auch die Einzelvoten gewesen, so die Verbandspräsidentin. Beispielsweise wurde angemerkt, dass die Themen Mobilität und Siedlungsgebietsmanagement untrennbar miteinander verbunden seien, jedoch eine integrierte Planung fehle. Es zeigte sich aber auch, dass das Gemeindeseminar und das Wirtschaftsforum sehr geschätzt werden, die Fricktalkonferenz eher etwas kompakter sein dürfte. Zudem wurde etwa angemahnt, die kleinen Gemeinden nicht zu vergessen und nicht immer die gleichen Gemeinden in den Vorstand zu wählen.
Erneuerung des Vorstandes
Solche Voten würden Anhaltspunkte für die künftige Arbeit und weitere Fokusthemen liefern, betonte Moser. Themen, die Fricktal Regio ab 2026 mit einem wesentlich erneuerten Vorstand fortführen oder neu in Angriff nehmen wird. Nicht weniger als vier der sieben Vorstandsmitglieder scheiden mit dem Ende der laufenden Legislatur aus (Präsidentin Françoise Moser, Kaiseraugst; Vizepräsident Franco Mazzi, Rheinfelden; Markus Fäs, Möhlin; Thomas Rohrer, Hellikon). Die konstituierende Abgeordnetenversammlung der neuen Amtsperiode findet am 4. März in Frick statt.
Dieser Wechsel in der Verbandsführung ist mit ein Grund, dass Präsidentin Moser das Jahr 2026 als «Übergangsjahr» bezeichnete. Zudem hätten 2025 Geschäfte abgeschlossen werden können und neue grössere Geschäfte seien beim Kanton erst in der Pipeline. Entsprechend «übersichtlich» sind die Jahresziele 2026. Mit der Überarbeitung des Landschaftsentwicklungsprogramms (LEP) und des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) steht nur ein neues Projekt an. Die entsprechende Leistungsvereinbarung mit dem Kanton soll noch dieses Jahr unterzeichnet, die Überarbeitung anschliessend gestartet werden. Dabei will der Planungsverband wichtige Entwicklungstrends wie den Klimawandel und den zunehmenden Druck auf die naturnahe Landschaft mitaufnehmen. Zudem sollen zur Stärkung von Natur und Landschaft die Beziehungen zu den Partnern Jurapark und Naturama gepflegt werden.
Budget mit «Plus»
Das «Übergangsjahr» mit weniger anstehenden und laufenden Projekten macht sich auch bei den Finanzen bemerkbar. So sieht das Budget 2026 einen Ertragsüberschuss von knapp 16 000 Franken vor (bei einem Umsatz von rund 425 000 Franken). «Damit ist eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge vorerst vom Tisch», stellte Françoise Moser fest. Sie warnte aber gleichzeitig davor, dies als Anlass für eine Beitragssendung zu nehmen, wie sie in einer Frage aus der Versammlung angedacht wurde. Ab 2027 dürften wohl wieder neue Aufgaben und damit neue Kosten auf den Verband warten, so Moser.
Die Jahresziele und das Budget 2026, mit einem unveränderten Mitgliederbeitrag von Fr. 3.50 pro Einwohner, wurden von den Anwesenden einstimmig gutgeheissen.
Bevor die Anwesenden zum von Eiken offerierten Apéro schreiten durften, kamen sie in den Genuss einer Präsentation. Adrian Pritzius und Heiko Ehrich, zwei Vertreter der Firma Bachem, zeigten die Entwicklungsabsichten ihrer Firma, einem führenden Spezialisten für medizinische Wirkstoffe, im Sisslerfeld auf. Wo heute noch grüne Wiese ist, sollen in den nächsten 20, 30 Jahren bis zu sieben Produktionsgebäude entstehen, das erste davon bis Ende dieses Jahrzehnts. Im Sisslerfeld will Bachem ihre Wachstumsziele anpacken und nach und nach umsetzen. Dabei will die Firma kontinuierlich und mit Verantwortung wachsen, wie die beiden Bachem-Vertreter betonten. «Wir freuen uns, mit Ihnen ein Stück Schweizer Industriegeschichte zu schreiben», sagte Adrian Pritzius, Leiter Standortentwicklung, zu den anwesenden «Fricktal Regio»-Vertretern.

