(jhb) Im Rahmen eines Abendgottesdienstes am Samstag, 26. März, wird in der katholischen Kirche St. Wendelin in Gipf-Oberfrick der Pastoralraum «Oberes Fricktal» errichtet. Ihm gehören die neun Pfarreien Frick, Gipf-Oberfrick, Oeschgen, Herznach-Ueken-Densbüren-Asp, Hornussen-Bözen-Elfingen, Zeihen-Effingen, Wittnau, Wölflinswil-Oberhof und Kienberg an. Vorerst zu vereinfachten Bedingungen verbunden mit dem Auftrag vom Bistum Basel, Konzepte detailliert zu erarbeiten.
Der Auftrag zur Bildung von Pastoralräumen besteht schon seit einigen Jahren. Der Prozess dazu war im Bistum relativ langwierig und nicht ganz einfach. Der erste Anlauf im oberen Fricktal vor fast fünf Jahren brachte kein Ergebnis, einige Pfarreien stimmten dagegen. Die Begründung dafür: Man arbeite ja schon seit vielen Jahren im Seelsorgeverband sehr eng und kooperativ zusammen. Dieses Miteinander habe sich bestens bewährt.
Nun wird vorerst ein Pastoralraum in vereinfachter Form errichtet. Das bedeutet, dass die Kirchgemeinden keine neuen Stellen schaffen müssen, finanzielle Verpflichtungen entstehen nicht. Den Aufbau formulieren allein die beteiligten Pfarreien, genaue Konzepte kommen später.
Gut besuchte Informationsveranstaltung
In einer gut besuchten Informationsveranstaltung am 9. März stellte der Gemeindeleiter der katholischen Pfarrei St.Wendelin in Gipf-Oberfrick, Martin Linzmeier, den Gästen vor, wie im Pastoralraum «Oberes Fricktal» die Kirchgemeinden und Pfarreien noch enger und effizienter zusammenarbeiten werden.
Die Strukturreform des Bistums soll mit den erleichterten Errichtungen abgeschlossen werden. Für das gesamte Fricktal sind fünf Pastoralräume vorgesehen, zwei sind auf der Zielgeraden, die anderen kurz vor dem Abschluss.
Warum die Schaffung von Pastoralräumen?
Damit werden die Voraussetzungen für eine noch bessere und effizientere Zusammenarbeit der verbundenen Pfarreien geschaffen. Gemeinsame Schwerpunkte können gesetzt und verbindlich koordiniert und umgesetzt werden.
Die erste Leitungsebene des Pastoralraumes «Oberes Fricktal» nimmt Aufgaben mit unterschiedlichen Zuständigkeiten für alle Pfarreien wahr. Leiter ist Martin Linzmeier, Leo Stocker, leitender Priester, verantwortlich auch für die Liturgie. In den Händen von Patrik Suter (Pfarreiseelsorger Oeschgen) sowie Andreas Wieland liegt die Verantwortung für die Diakonie, bei Christoph Küng (Gemeindeleiter Wittnau) die Katechese. Ulrich Feger (Pfarreiseelsorger Frick) wird sich um die Jugendarbeit kümmern. In den drei darunter installierten, kleineren Leitungseinheiten ist Andreas Wieland verantwortlich für die Pfarreien Herznach, Hornussen und Zeihen, Christoph Küng für Kienberg, Wittnau und Wölflinswil-Oberhof, Martin Linzmeier für Frick, Gipf-Oberfrick und Oeschgen.
Die Verantwortlichen der ersten Ebene des neuen Pastoralraumes skizzierten auf der Informationsveranstaltung einige Schwerpunkte ihrer pfarreiübergreifenden Arbeit, zum Beispiel bei der Seniorenbetreuung, der Freiwilligentätigkeit oder der Vernetzung von Gruppierungen und kirchlichen Verbänden, von Gottesdiensten oder Taufen.
Bewährtes beibehalten
Ziel ist es, noch mehr Vielfalt einzubringen, Bewährtes beizubehalten oder auch auszubauen, vieles gemeinsam zu gestalten, stets ausgerichtet an den Bedürfnissen der Menschen. Ein verbindliches Konzept für die Jugendarbeit besteht bereits, für die anderen Bereiche sind sie in Arbeit.
Sehr lebhaft waren die Gespräche der Besucher beim sich abschliessenden, zwanglosen Apéro.