(bl) Letzen Sonntag fand auf dem Sonnenberg der alle zwei Jahre stattfindende Open-Air-Gottesdienst aller umliegenden reformierten Kirchgemeinden statt. Dazu gehörte auch der Hin- und Rückweg per Pedes in Form eines Sternmarsches.
Noch bei bewölktem Himmel machten sich am Sonntagvormittag diverse Mitglieder der reformierten Kirchgemeinden Region Rheinfelden, Möhlin, Wegenstettertal und Buus-Maisprach auf den Weg zum sonntäglichen Gottesdienst, der an diesem Tag gemeinsam auf dem zentral gelegenen Sonnenberg gefeiert werden sollte. Zu Fuss ging es von allen Seiten hinauf an den Veranstaltungsort, jedoch gab es auch einen Shuttledienst für jene, die nicht zu Fuss kommen konnten. Die wandernden Kirchgänger erlebten dabei einen anstrengenden Weg zu Gott, pardon zum Gottesdienst, was vielleicht auch so gedacht war?
Analog zum Ort der Feier drehte sich der Gottesdienst um das Thema «Sonne». Neben vielen Liedern erlebten die Anwesenden zudem Kurzpredigten, in denen die vier beteiligten Pfarrpersonen das Thema «Gott ist wie die Sonne» von verschiedenen Seiten beleuchteten. Wie aufs Stichwort spielte dabei auch die Sonne selbst mit und brach im Verlauf des Gottesdienstes immer stärker durch die Wolken hervor. Beim anschliessenden gemeinsamen Mittagessen, durch die «Naturfreunde Möhlin» organisiert, herrschte dann die besungene «güldne Sonne» in voller Pracht und liess nicht nur die Pfarrpersonen ob dieser perfekten Orchestrierung schmunzeln.
Zehnjähriges Jubiläum
Seit wann wird eigentlich auf dem Sonnenberg Gottesdienst gefeiert? Pfarrer Leszek Ruszkowski, Vizedekan aus Rheinfelden, erklärte: «Wir haben den Sonnenberg-Gottesdienst 2012 ins Leben gerufen, feiern heute also eigentlich unser zehnjähriges Jubiläum.» Es sei allerdings erst das fünfte Mal, dass dieses Open-Air-Event stattfinde, da es nur alle zwei Jahre organisiert werde und zudem 2020 coronabedingt ausgefallen war. Zum Ursprung dieser regionalen Feier erläuterte er: «Es gab hier in der Gegend schon viele ökumenische Anlässe, aber keinen, der die reformierten Kirchgemeinden der Region vereinte.» Auf einer Wanderung dann sei der Sonnenberg als Hausberg und «Mitte» der umliegenden Gemeinden ins Auge gestochen – so war die Idee dieses besonderen Outdoor-Gottesdienstes geboren. «Seit Beginn haben uns immer die Naturfreunde bewirtet und Dübi`s Bigband musikalisch begleitet – nur die Pfarrpersonen haben gewechselt.» Da letztere jedoch diese Zusammenarbeit geniessen und die Besucher sehr positiv auf die Veranstaltung reagieren, darf man damit rechnen, dass es mit den gemeinsamen Gottesdiensten auf dem Sonnenberg wohl auch in zwei Jahren weitergehen wird. A propos «Weitergehen», nach der leiblichen Stärkung rundete dann der – leichtere – Rückweg per Pedes die Veranstaltung ab. In güldener Sonne natürlich.