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Zustimmung: Die Abgeordneten der Fricktalgemeinden befürworteten denm Rechnungsbericht 2021 des FRP einstimmig. Foto: Jörn Kerckhoff

Mal wieder ein Plus in der Kasse: Der Fricktal Regio Planungsverband zieht Bilanz und schaut voraus

Die Vertreter der Fricktalgemeinden trafen sich am Freitag zur 21. Abgeordnetenversammlung und zur anschliessenden Fricktalkonferenz des Fricktal Regio Planungsverbands (FRP) in der Stadthalle Laufenburg. Präsident Christian Fricker durfte Vertreter aus 27 der 33 Gemeinden des Fricktals zu diesem Anlass begrüssen. Auf der Traktandenliste der Abgeordnetenversammlung standen unter anderem die Genehmigung der Jahresrechnung 2021 sowie die Vorstellung der Legislaturziele 2022 – 2025.
JÖRN KERCKHOFF

Erfreulich: Der Planungsverband erwirtschaftete im Jahr 2021 mal wieder ein Plus. Dies fiel mit 6371,62 Franken zwar klein aus, ist aber dennoch erwähnenswert. «In den Jahren zuvor haben wir von der Substanz gelebt», machte Christian Fricker deutlich, dass dieser kleine Überschuss als Erfolg gewertet werden dürfe. Die Corona-Pandemie wirkte sich mal positiv, mal negativ auf die Finanzen aus. So fielen die Kosten für Verpflegung und Raummiete beim Gemeindeseminar des FRP weg, da dieser coronabedingt online stattfand. Umgekehrt führte die digitale Ausrichtung des Fricktaler Wirtschaftsforums wegen eines Mehraufwandes für Technik und Moderation zu höheren Kosten. 6200 Franken waren dafür budgetiert, 10 841 Franken kostete die Veranstaltung.
Kontrolliert wurde die Jahresrechnung diesmal von der Finanzkommission der Stadt Laufenburg, Daniele Mezzi bescheinigte eine saubere Buchführung und empfahl den Anwesenden die Genehmigung der Jahresrechnung. Diese folgten der Empfehlung einstimmig. Ebenfalls wurden die Protokolle der Abgeordnetenversammlung vom 9. März, sowie die Jahresberichte des Vorstandes, der Geschäftsstelle und der Controlling-Gruppe für das Jahr 2021 zur Kenntnis genommen.

Sisslerfeld und Wohnsituation fordern den Planungsverband
Ein wichtiger Punkt im Fricktal ist schon jetzt die Entwicklung des Sisslerfelds. Dieser Punkt findet sich auch in den Legislaturzielen des FRP wieder. Das Potenzial an neuen Arbeitsplätzen liege zwischen 5000 und 10000. Bei der Planung gehöre der Blick nicht nur auf die Ansiedlung von Unternehmen, auch die Wohnraumplanung im Fricktal müsse beachtet werden, um so viele Menschen möglichst arbeitsplatznah unterzubringen, heisst es in den Legislaturzielen. Eine Wohnstudie soll als Grundlage für weitere Aktivitäten in der Region wie Standortförderung oder regionales Siedlungsmanagement erarbeitet werden und wichtigen Akteuren wie Gemeinden, Investoren, Grundeigentümern und Entwicklern dienen.

Verbandspräsident Christian Fricker Foto: Jörn KerckhoffDas Fricktal als innovative Region
Eine weitere Erkenntnis, die in den Legislaturzielen festgehalten wurde, lautet: «Der naturnahen Landschaft kommt gemäss Vision und Leitbild eine zunehmend wichtige Bedeutung des Fricktals zu. Fricktal Regio nimmt damit wichtige Entwicklungstrends auf.» Das formulierte Ziel für das Ende der Legislaturperiode aus dieser Erkenntnis ist: «Verschiedene Massnahmen zur Stärkung von Natur und Landschaft sind umgesetzt.» Die dafür notwendigen Massnahmen – etwa die Vernetzung wichtiger Akteure und die Abklärung von Schnittstellen, Sensibilisierung und Kommunikation, die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen – machen deutlich, dass viel Arbeit in den kommenden Jahren vor den Akteuren des Planungsverbandes liegt. Der vom FRP formulierte Nutzen könnte dann sein: «Das Fricktal profiliert sich als innovative Region für nachhaltiges Leben und Wirtschaften.»

Naherholung am Rhein
Die «Erholungsplanung des Rheinufers» gehört ebenfalls zu den Zielen des FRP der kommenden Jahre. Grund hierfür ist, dass das Rheinuferschutzdekret aus dem Jahr 1948 durch einen kantonalen Nutzungsplan abgelöst werden soll. Damit will der Kanton die Qualität der Rheinuferlandschaft bewahren und stärken und gleichzeitig verschiedene Raumansprüche berücksichtigen. So soll das Rheinufer punktuell für verschiedene Erholungsformen geöffnet werden. Der Kanton hat die Planungsverbände Fricktal und Zurzibiet mit der Beurteilung neuer Ufererholungszonen betraut.

Ziele 2018 – 2021 weitestgehend erreicht
Noch weitere Ziele hat sich der Planungsverband für die kommenden Jahre gesetzt, über die Erreichung dieser Ziele wird voraussichtlich im Jahr 2026 Rechenschaft abgelegt. Auf der Abgeordnetenversammlung im März hatte Christian Fricker berichtet, dass die meisten Ziele der vergangenen Legislaturperiode erfüllt wurden. Zum Ende der Versammlung bat der Präsident des Planungsverbands die Anwesenden noch um einen Applaus für Judith Arpagaus und Sandra Eckhardt, die ihr zehnjähriges Dienstjubiläum beim Planungsverband feiern durften.
Sämtliche Unterlagen zur 21. Abgeordnetenversammlung sind unter https://www.fricktal.ch zu finden.

Bilder: Zustimmung: Die Abgeordneten der Fricktalgemeinden befürworteten denm Rechnungsbericht 2021 des FRP einstimmig.
Verbandspräsident Christian Fricker Fotos: Jörn Kerckhoff