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An ihrem letzten Gottesdienst gab Pfarrerin Maria Doka der Gemeinde fundamentale Gedanken über Glaube, Religion und Kirche mit auf den Weg. Foto: zVg

Glücksfall für Gemeinde in schwieriger Zeit – Zum Abschied von Pfarrerin Maria Doka

(rim.) Am Sonntag hat die reformierte Kirchegemeinde Wegenstettertal Maria Doka als stellvertretende Pfarrerin der Gemeinde feierlich verabschiedet. Sie hat der Gemeinde gut getan.

Während 16 Monaten – geprägt von der Corona-Pandemie – hat Maria Doka als stellvertretende Pfarrerin eine bunte Palette von Aufgaben in der Kirche Wegen-stettertal wahrgenommen. Als sie am 1. Mai 2020 ihren Dienst mit einem 50%-Pensum aufnahm, waren aber weder Veranstaltungen noch Gottesdienste möglich. Sie erhielt als «Risikopatientin» gar vorerst ein Verbot, Gottesdienste zu leiten. Doch sie hatte eine Idee, etwas aus dieser Situation zu machen: Sie rief telefonisch zuerst die älteren, dann auch zahlreiche jüngere Mitglieder der Kirchgemeinde an. Und das kam gut an. Zahlreiche positive und seelsorgerliche Gespräche entwickelten sich dabei.

Engagiert, wo immer möglich
Nachdem wieder Veranstaltungen möglich waren, engagierte sich Maria Doka, wo immer es möglich war. Zum Beispiel beim Anlass 60Plus, wo sie über ihren biografischen Hintergrund in Ungarn sprach. Sie berichtete dabei auch über ihren Vater, der ein bekannter Pfarrer, Autor und Liederdichter war, der dem damaligen kommunistischen Regime und dessen Einfluss auf die Kirche Widerstand entgegensetzte. Sein Vorbild hat die Pfarrerin geprägt, die nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem im Theate, schliesslich Theologie studierte.

Maria Doka bewies immer wieder Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen wie zum Beispiel die Begleitung des Unterrichts der 5. Klasse. Engagiert nahm sie auch an den Sitzungen der Kirchenpflege teil und lockerte diese zuweilen mit anekdotischen Beiträgen auf. Es war ihr auch ein Anliegen, dass die Gemeinde eine gute neue Pfarrperson erhält, und war bestrebt, im Kontakt mit ihr einen guten Übergang anzubahnen. Mit Maria Doka hatte die Gemeinde eine Seelsorgerin und Predigerin mit künstlerischer Begabung. Sie bewies dies öfter, indem sie eigene gemalte Bilder für die Illustration ihrer Impulse für die monatliche Kircheninfo beisteuerte.

Mit Rat und Tat
Maria Doka ermöglichte der Gemeinde unter nicht einfachen Umständen wieder eine gewisse Normalität, indem sie auf die Anliegen zahlreicher Menschen einging und auch der Kirchenpflege mit Rat und Tat zur Seite stand. Zudem unterstützte sie die ökumenische und regionale Zusammenarbeit mit den Kirchen im Tal.

An ihrem letzten Gottesdienst gab die Pfarrerin der Gemeinde fundamentale Gedanken über Glaube, Religion und Kirche mit auf den Weg. Im Anschluss verabschiedeten sich Kirchenpflege und Mitarbeitende mit einem symbolischen Geschenk, das ihre Erfahrungen mit Maria Doka während der gemeinsamen Zeit ausdrückte. Die reformierte Kirchgemeinde wünscht ihr für ihre weiteren Dienste in Aargauer Kirchgemeinden alles Gute und Gottes Segen.

Unser Bild: An ihrem letzten Gottesdienst gab Pfarrerin Maria Doka der Gemeinde fundamentale Gedanken über Glaube, Religion und Kirche mit auf den Weg . Foto: zVg