(pd) Der Frühling steht vor der Tür und die Jurapark-Landschaft lädt zu gemütlichen Wanderungen ein. Vielleicht ist schon jetzt der erste Ausflug über Stock und Stein in Planung – hoch zum Cheisacherturm oder entlang der Aare. Doch wer weiss auch, worauf man sich im Naherholungsgebiet Jurapark Aargau achten muss?
«Danke, dass du deinen Hund an der Leine führst!», bedankt sich ein Rehkitz bei den Spaziergängerinnen und Wanderern. Mit grossen Augen schaut es von der freundlich illustrierten Tafel am Wegrand. Das Rehkitz ist eines von neun Sympathieträgern, welche die Erholungssuchenden ab Frühling 2022 auf ein achtsames Verhalten gegenüber Mensch und Natur im Jurapark Aargau hinweisen.
Das Parkgebiet wird als Naherholungsgebiet geschätzt und die Zahl der Erholungssuchenden stieg während der Pandemie deutlich an. Doch leider bewegen sich nicht alle Gäste achtsam und rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Natur. Dies zeigen Rückmeldungen, welche die Geschäftsstelle des Jurapark Aargau, auch im Rahmen der Erholungsplanung, erreicht haben.
Der Wald als beliebtes Naherholungsgebiet birgt erfahrungsgemäss die meisten Konflikte – Jogger treffen auf Hundebesitzerinnen, Reiterinnen auf Förster sowie Biker auf Rehe. Damit die Naherholung für Bewohner und Besucherinnen konfliktfrei verläuft und die Natur keinen Schaden nimmt, braucht es langfristige Lösungen. Ein Lösungsansatz ist die neu gestartete Sensibilisierungskampagne «Achtsam unterwegs im Jurapark Aargau».
Wer die Schönheit der Natur erkennt, kann diese auch schützen
Da der Jurapark Aargau nicht auf gesetzlicher Ebene agiert, kann er keine Verbote aussprechen. Seine Rolle sieht der Park vielmehr darin, für die Einzigartigkeit und Schönheit der Natur und deren schützenswerten Charakter zu sensibilisieren. Bewohner und Besucherinnen werden zu einem konfliktfreien Nebeneinander in Feld und Wald geleitet. Dies übernehmen nun ab diesem Frühling Rehkitz und Bäuerin, Grillen und Eulen auf Tafeln am Wegrand mit sechs positiv formulierten Kniggepunkten. Sie danken den Besuchern und Bewohnerinnen für ihr achtsames Verhalten und erklären, wieso es gewisse Verhaltensregeln braucht. «Danke, dass du auf dem Weg bleibst!», erläutert eine Tafel, die Schmetterling, Pflanzen und die im Jurapark Aargau vorkommende Feldgrille zeigt. «Wiesen und Weiden sind Lebensraum vieler Insekten und Vögel sowie Futter für Nutztiere. Zeige Respekt und bleibe daher auf dem Weg.» So wird auch direkt ein Teil der Jurapark-Vision 2031 vermittelt: «Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Wir tragen ihr Sorge – für uns und unsere Nachkommen.»
Zeitlich unbegrenzt und breit abgestützt
Die Tafeln der zeitlich unbegrenzten Kampagne konnten Gemeinden und Partner bei der Geschäftsstelle des Jurapark Aargau beziehen. Sie machen ab April am Wegrand auf das achtsame Verhalten aufmerksam. Doch die Sensibilisierungskampagne begegnet den Jurapark-Gästen nicht nur im Feld, auch auf weiteren Kanälen wie den sozialen Medien, als Kinowerbung und auf Postauto-Monitoren wird auf das achtsame Verhalten aufmerksam gemacht. Die Knigge-Punkte werden ausserdem ab sofort in allen Printprodukten und auf der Website miteinbezogen. Zudem werden Schulkinder und Erwachsene bei Schulmodulen und an Jurapark-Exkursionen mit den Verhaltensregeln im Park bekannt gemacht.
Die freundlichen Illustrationen in knalligem Orange, mit den handgeschriebenen Sätzen, haben einen prägnanten Wiedererkennungseffekt. Inspiration für die Kampagne war das Pilot-Projekt der Jurapark-Gemeinde Küttigen zur Lenkung von Mountainbikern. Die Kampagne gefiel den Parkverantwortlichen. Sie haben die Zusammenarbeit mit der Illustratorin Mirjam Graser und dem Aarauer Grafikbüro .hausformat weitergeführt und die Kampagne auf weitere Themen sowie den gesamten Parkperimeter ausgedehnt. Für eine breit abgestützte Trägerschaft der Kampagne wird der Jurapark-Knigge vom Bauernverband Aargau, Jagd Aargau, Sauberes Fricktal, IG Saubere Umwelt sowie Postauto Nordwestschweiz unterstützt. Die gemeinsame Kommunikation der Sensibilisierungskampagne bringt eine breitere Wirkung.
Wanderausstellung «HappyLess»
Ebenfalls zur Sensibilisierung der Bevölkerung trägt die Wanderausstellung «HappyLess» bei, die das Thema Suffizienz aufgreift. Anlässlich dem 10-Jahre-Jurapark-Jubiläum gastiert diese im Park. Die Eröffnung ist am 14. Mai in Küttigen und die weiteren Stationen sind die Jurapark-Gemeinden Frick, Laufenburg und Schinznach-Dorf. Mehr Infos unter:
www.jurapark-aargau.ch/knigge
www.jurapark-aargau.ch/happyless