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Autor Willi Näf las zusammen mit seiner Tochter Leonie. Foto: Fritz Imhof

Von der Jungfrau Maria bis zu Trumps Grossmutter: Spannende Lesung mit Willi Näf in Zuzgen

(im) Mit Spannung erwarteten rund 30 Besucherinnen und Besucher am Freitagabend die Lesungen des Buchautors, Texters und Satirikers Willi Näf im reformierten Gemeindezentrum in Zuzgen.

Die Teilnehmenden liessen sich in die spannenden Biografien und fiktiven Interviews von elf prominenten Verstorbenen hineinnehmen, die Willi Näf im Buch «Seit ich tot bin, kann ich damit leben» aufgezeichnet hat. Es geht darin um so unterschiedliche Persönlichkeiten wie die Grossmutter von Donald Trump, das entführte Kleinkind des Flugpioniers Charles Lindbergh oder einer Überlebenden des dramatischen Trecks über den Donner-Pass in den Rocky Mountains. Die Interviews las der Autor zusammen mit seiner Tochter Leonie.
Beide starteten mit einem fiktiven Interview mit der «Jungfrau Maria», das Näf für die «Schweiz am Wochenende» auf die Anfrage, eine Weihnachtsgeschichte zu schreiben, verfasst hatte. Der Autor mit Appenzeller Wurzeln verstand es, sensibel und dennoch mit Witz die «Jungfrau» Maria vorzustellen. Wie musste sie ihre Schwangerschaft in einem Provinzdorf erklären, wo man sich gegenseitig kannte und kontrollierte? Wie konnte sie das ihrem Verlobten Josef erklären?
Die Personen, die Willi Näf im Jenseits fiktiv Interviewt hat, platzierte er weder im Himmel noch in der Hölle. Er stellte diese als Menschen an einem Ort vor, der eine Fortsetzung ihres Lebens bedeutet, mit den positiven wie negativen Folgen ihrer irdischen Existenz. Der Autor glänzte dabei mit Sprachwitz und Einfallsreichtum, was mit mehrfachem Applaus quittiert wurde. Die Thematik eines Lebens nach der irdischen Existenz hatte offensichtlich etliche motiviert, am gut besuchten Anlass teilzunehmen.
Der Abend fand im Rahmen der Reihe «FreitagsZeit» der beiden Kirchgemeinden Möhlin und Wegenstettertal statt. Er klang dann erst allmählich aus, da ein von Kirchenpflegerin und Mit-Organisatorin Maya Boss zubereiteter Apéro den Austausch über den Abend und das Gespräch mit dem Autor ganz wesentlich förderte.

Bild: Autor Willi Näf las zusammen mit seiner Tochter Leonie. Foto: Fritz Imhof