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Der Karren läuft und man freut sich auf weitere zehn Jahre (von links): Christine Neff (Geschäftsleiterin Jurapark), Anna Hoyer (Stv. Geschäftsleiterin Jurapark), Landammann Stephan Attiger, Thomas Vetter (Präsident Jurapark) und Hans Romang (Abteilungschef Biodiversität und Landschaft beim Bundesamt für Umwelt BAFU). Foto: Sonja Fasler Hübner

Weiter so mit der «grünen Schatzkammer»: Der Jurapark Aargau darf das Label der Schweizer Pärke für weitere zehn Jahre tragen

«Sie alle haben das Bundesamt für Umwelt überzeugt, dass der Jurapark Aargau für weitere zehn Jahre das Label Schweizer Pärke tragen darf», mit diesen Worten gratulierte BAFU-Vertreter Hans Romang den Verantwortlichen für ihre bisherige Arbeit und ebnet damit den Weg für die nächste Betriebsphase von 2022 bis 2031.

SONJA FASLER HÜBNER

Die Feier zur Labelerneuerung fand am vergangenen Mittwochabend im Beisein von Landammann Stephan Attiger,
Hans Romang vom Bundesamt für Umwelt, den Mitarbeitern des Juraparks Aargau und Vertretern aus den künftig 32 Mitgliedsgemeinden im Saal des Restaurants Ochsen in Wölflinswil statt. Durch den Abend moderierte Jurapark-Präsident Thomas Vetter, welcher einen besonderen Gruss an den «Gründervater» des Juraparks, Peter Bircher, richtete.

Nicht auf Rosen gebettet, aber dennoch steinreich
Mit den Worten «Es ist eine grosse Ehre für Wölflinswil, dass die Labelerneuerung hier stattfindet», begrüsste Frau Gemeindeammann Barbara Fricker die Gäste. Man sei in Wölflinswil zwar finanziell nicht auf Rosen gebettet, aber dafür «steinreich» an landschaftlichen Vorzügen, brachte die Frau Gemeindeammann die Bedeutung des Juraparks Aargau auf den Punkt.

«Der Jurapark hat sich etabliert»
Zehn Jahre existiert der Jurapark Aargau mittlerweile als Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung und engagiert sich mit verschiedenen Akteuren für die nachhaltige Entwicklung des Parkgebiets. Nun erfolgte die erste Labelerneuerung durch das Bundesamt für Umwelt BAFU. «Während der letzten zehn Jahre hat sich der Jurapark etabliert und ist zu einem wichtigen Akteur in und für die beteiligten Gemeinden, aber auch für die Kantone geworden. In einer Region mit wenig ausgeprägten oder nicht vorhandenen touristischen Strukturen hat der Jurapark Aargau zusätzlich auch eine touristische Destination aufgebaut», erläuterte Hans Romang. «Der Jurapark Aargau beweist, dass man wirtschaftlich nachhaltig und erfolgreich sein und gleichzeitig die Natur- und Kulturwerte erhalten und aufwerten kann.»

Perimuk wird dicker
Und Landammann Stephan Attiger doppelte nach: «Der Jurapark Aargau ist für den Kanton eine Erfolgsgeschichte und ein Aushängeschild weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Der Kanton ist sehr stolz auf das Erreichte und freut sich auf die künftige Entwicklung im Jurapark Aargau.» Ausserdem sei er gespannt darauf, wie das Jurapark-Maskottchen Perimuk künftig daherkommen werde, schliesslich wird er jetzt um einige Gemeinden «ansetzen».

Einer von 19 Pärken in der Schweiz
Auf die zehnjährige Parkgeschichte und die Zeit davor blickten Jurapark-Geschäftsführerin Christine Neff und ihre Stellvertreterin Anna Hoyer zurück. 2010 haben die Parkgemeinden mutig über ein Projekt abgestimmt, von dem sie nicht wussten, wie es sich entwickeln wird. Ein Jahr später hat das Bundesamt für Umwelt BAFU darüber entschieden, dass der Jurapark Aargau als Regionaler Naturpark ausgezeichnet wird, da sämtliche Anforderungen an einen Park erfüllt waren – unter anderem auch die demokratische Legitimation, die durch die Gemeinde-Abstimmungen gesichert war. Das Parklabel wird durch das BAFU an die Parkträgerschaft für jeweils zehn Jahre verliehen. Die Schweizer Pärke basieren auf den folgenden Grundlagen: Das Natur- und Heimatschutzgesetz NHG regelt den gesetzlichen Rahmen und die Pärkeverordnung die Ausführung. Die Richtlinien liefern Grundlageninformationen für die Gesuchsteller. Auf dieser Basis verfassen die Parkverantwortlichen die jeweiligen Mehrjahresplanungen und den Managementplan.

Heute gehören dem Netzwerk Schweizer Pärke insgesamt 19 Pärke an. Sie zeichnen sich durch aussergewöhnliche Regionen mit wunderschönen Landschaften und lebendigen Traditionen aus. So baut auch der Jurapark Aargau auf dem bereits Vorhandenen auf – Kultur, Wirtschaft, Naturperlen. Die Trägerschaft hat klare Ziele und Aufgaben: Der Jurapark Aargau vernetzt Lebensräume und bringt Menschen zusammen. Er erhält und wertet bestehende Natur- und Kulturwerte auf und stärkt die regionale Wirtschaft – für eine hohe Lebensqualität. Dass dieses Konzept auch in der Jurapark-Bevölkerung Anklang findet, zeigen die Resultate aus den Gemeindeversammlungen, die 2020 stattgefunden haben: Nachdem die 28 bestehenden und acht weitere Gemeinden positiv über die Weiterführung des Parks beziehungsweise über den Beitritt zum Park abgestimmt haben, hat nun auch das Bundesamt für Umwelt BAFU das Parklabel für weitere zehn Jahre erneuert.

Sorgten mit ihren frisch-frechen Liedern für gute Stimmung: Das Duo Wunderkram. Foto: Sonja Fasler HübnerDank dem Engagement vieler Menschen...
«Engagierte Persönlichkeiten, allen voran Peter Bircher aus Wöflinswil, haben den Boden geebnet für den Jurapark Aargau, der aus dem Projekt Dreiklang (Gründung des gleichnamigen Vereins im Jahre 2002) hervorgegangen ist», erläuterte Christine Neff. «Es ist genau das Engagement vieler Menschen hier in der Region, das mich und das ganze Team der Geschäftsstelle fasziniert und motiviert, uns für die Natur- und Landschaftswerte und die nachhaltige Entwicklung des Parkgebiets einzusetzen.»
Stephan Attiger, Hans Romang und Barbara Fricker erhielten als Geschenk je eine Wildrose als typische Vertreterin aus dem Jurapark, gibt es hier doch 24 verschiedene Arten an 2500 Standorten.Eine besondere Sorte, eine duftende Filzrose, durfte Juraparkpionier Peter Bircher entgegennehmen.
Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Anlass durch das Duo Wunderkram (Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer) aus der Parkgemeinde Laufenburg. Beim anschliessenden Apéro mit Parkprodukten bestand gute Gelegenheit für lebhafte Diskussionen und Austausch unter den geladenen Gästen.

Bilder:
Der Karren läuft und man freut sich auf weitere zehn Jahre (von links): Christine Neff (Geschäftsleiterin Jurapark), Anna Hoyer (Stv. Geschäftsleiterin Jurapark), Landammann Stephan Attiger, Thomas Vetter (Präsident Jurapark) und Hans Romang (Abteilungschef Biodiversität und Landschaft beim Bundesamt für Umwelt BAFU).
Sorgten mit ihren frisch-frechen Liedern für gute Stimmung: Das Duo Wunderkram.
Fotos: Sonja Fasler Hübner