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Pfarrerin Beate Jaeschke verlässt Kirchgemeinde: Sommergmeind der ref. Kirche Mittleres Fricktal in Stein

(bw) An ihrer Sommer-Kirchgemeindeversammlung in Stein waren die reformierten Stimmberechtigten eingeladen sich unter anderem zur Jahresrechnung 2021 der reformierten Kirche Mittleres Fricktal zu äussern. Auf der Traktandenliste standen zudem verschiedene Punkte aus dem Ressort Personal, insbesondere Verabschiedungen aus Kirchenpflege und Hauswartung sowie Informationen über einschneidende, personelle Veränderungen.

Hauptthema des Abends war die Rechnung für das zurückliegende Jahr 2021. Höhere Steuereinnahmen bei gleichzeitig geringeren Ausgaben hatten zu einem unerwartet erfreulichen Jahresergebnis und einer wiederum soliden Bilanz beigetragen. Die mit einem Überschuss von 29 750.17 Franken schliessende Jahresrechnung wurde ohne Gegenstimme gutgeheissen. Zugestimmt wurde ebenfalls der Verwendung des Ertragsüberschusses. Der gesamte Betrag wurde als Einlage in den Fonds Bauten und Renovationen übertragen.

Hauswart geht in Ruhestand
Aus dem Ressort Personal gab es viel zu berichten. Thomas Stamm, langjähriger Hauswart der Kirchgemeinde, wurde mit viel Applaus und grossem Dank für seine geleisteten Dienste in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet. Ebenso wurde Roland Metzger für seine über elfjährige Mitarbeit in der Kirchenpflege gewürdigt. Metzger war per Ende Mai aufgrund seines Wegzugs aus der Kirchgemeinde zurückgetreten.
Kirchenpfleger Markus Dutly informierte aus der Pfarrwahlkommission über den aktuellen Stand der Dinge bei der Suche nach einer neuen Pfarrperson für die Kirchgemeinde. Als Liegenschaftsverantwortlicher stellte er zudem verschiedene Unterhaltsarbeiten am Pfarrhaus und an der Kirche vor.

Beate Jaeschke geht nach sieben Jahren
Mit einer bedauerlichen Nachricht überraschte Pfarrerin Beate Jaeschke die Anwesenden. Jaeschke wird die Kirchgemeinde nach sieben Jahren per Ende Jahr verlassen, um eine neue Stelle in der Nähe ihres Wohnortes anzutreten.

Suche nach Kirchenpflegemitgliedern blieb erfolglos
Auch Kirchenpflegepräsidentin Barbara Weilenmann berichtete von grossen Veränderungen in der Kirchenleitung. Die Suche nach Ersatzmitgliedern für die Kirchenpflege ist auch im letzten halben Jahr erfolglos geblieben. Die Arbeitsbelastung der ehrenamtlichen Kirchenpflege wird schon seit längerer Zeit diskutiert und ist kaum mehr zu bewältigen. Nun sind die Aufgaben mit dem Weggang der Pfarrerin noch einmal grösser geworden und auch die Reformen der Landeskirche versprechen zusätzliche Arbeit zu generieren. Den verbleibenden drei Mitgliedern fehlt die Energie für einen Neuanfang und so haben auch sie beschlossen, nicht mehr für die Wahlen vom September zu kandidieren. Damit wird das Ruder Ende Jahr einem Kurator der Landeskirche übergeben, der für den Fortgang der Geschäfte und des Gemeindelebens besorgt sein wird.


«Neuanfang als Chance»
«Einerseits bedauern wir sehr, diesen Schritt tun zu müssen, sind wir doch ein einmaliges Kirchenpflege Team, das sehr gut harmoniert, immer für die Kirchgemeinde und füreinander einstand und am gleichen Strang zog», erläuterte Weilenmann. «Andererseits ist es wichtig, der Kirchgemeinde eine Chance für einen Neuanfang zu geben, nachdem die Pfarrpersonen und die Kirchenpflege schon seit vielen Jahren im Amt gewesen sind. Deshalb sehen wir den Zeitpunkt unserer Entscheidung vor der Gesamterneuerungswahl als einen grossen Vorteil an. Es wird der Gemeinde guttun die Karten neu zu mischen».
Gegen die Beschlüsse der Kirchgemeindeversammlung kann innert zehn Tagen seit Bekanntgabe das Referendum ergriffen werden.