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Die Werkhofmitarbeitenden vor der Schulung am Freitag beim Werkhof Sisseln. Foto: Peter Schütz
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Müll ist nicht gleich Müll – Initiative «Sauberer Lebensraum – gemeinsam abfallfrei»: Schulung im Werkhof Sisseln

Müll ist nicht gleich Müll: Was früher in den Abfalleimer flog, kann heute dank cleverer Technologien wiederverwertet werden. Die Bedeutung der Abfallverwertung ist denn auch ein Teil der sich an Schulen richtenden Initiative «Sauberer Lebensraum – gemeinsam abfallfrei».

PETER SCHÜTZ

Werkhofmitarbeitende mit Remo Kämpfer (gelb-schwarze Jacke), Helene Bigler Brogli und Erika Abt von der Arbeitsgruppe Sauberer Lebensraum. Foto: Peter SchützSchulen haben dadurch die Möglichkeit, ihren Schülerinnen und Schülern mittels interaktiver Programme näherzubringen, wie Abfall korrekt entsorgt und sinnvoll wiederverwertet wird. Im Fokus stehen Führungen durch Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) sowie der praxisorientierte Besuch von Werkhöfen, wo Abfall in wertvolle Ressourcen umgewandelt wird. Schulklassen erhalten somit die Gelegenheit, Werkhöfe hautnah zu erleben und dabei die wichtigen Schritte der Abfallverwertung kennenzulernen.

Startveranstaltung in Sisseln
Erster Akt war die Startveranstaltung und Schulung für Werkhof-Mitarbeitende vergangenen Freitag im Werkhof Sisseln. Mitarbeitende von 14 Gemeinden im Jurapark Aargau, der das Schulungsprogramm fachlich begleitet, nahmen daran teil. «Wir möchten den Schülern das Bewusstsein für die Abfallverwertung stärken», erklärte Helene Bigler Brogli, Projektleitern «Sauberer Lebensraum», vor rund 20 Werkhofmännern in Sisseln.

Warnwesten werden zum Sauberkeitstag ausgeliehen. Foto: Peter SchützSchüler zum bewussten Umgang mit Abfall motivieren
Durch interaktive Einblicke in die Arbeitswelt der Werkhöfe, in die verschiedenen Wertstoffarten und ihre Wiederverwertung werden die Schüler motiviert, den Umgang mit Abfall bewusst zu gestalten und selbst kreativ Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. «Es müssen nicht immer Plakate sein», bemerkte Helene Bigler Brogli. Und: «Hier gab es das Angebot nicht wirklich.» Zwar würden einzelne Gemeinden bereits Führungen für Schulklassen anbieten, unter anderem Möhlin. Doch eine weiterführende Hilfestellung mit Material, das von den Werkhof-Mitarbeitenden beim Besuch von Schulklassen eingesetzt werden kann, sei bislang nicht vorhanden. Das soll sich nun ändern, wofür die Werkhof-Mitarbeitenden Impulse bekamen, wie sie auch spielerisch die Schüler für den Umgang mit Abfall ansprechen können. Das Angebot, hinter die Kulissen der lokalen Werkhöfe zu blicken, richtet sich an Schulen von der 1. bis 6. Klasse, ist kostenlos und wird ab Mai 2025 buchbar sein. Eine Führung dauert eine Stunde vor Ort im Werkhof.
Zweites Angebot: Schulklassen der Oberstufe von der 6. bis 9. Klasse können die Kehrichtverbrennungsanlagen in Buchs oder Basel besichtigen und dabei in Erfahrung bringen, wie aus Abfall Strom und Fernwärme erzeugt wird. Eine Führung dauert rund zwei Stunden und ist beim Besuch der KVA Buchs kostenlos. Der Besuch der KVA Basel kostet 100 Franken pro Klasse.

Remo Kämpfer und Helene Bigler Brogli bei der Schulung der Werkhofmitarbeitenden in Sisseln. Foto: zVg 150 Warnwesten stehen zur Verfügung
Dritte Säule der Initiative: Der Sauberkeitstag oder «Clean up day 2025». Eigentlich sind es zwei Tage: Die Aktion wird am 19. und 20. September 2025 stattfinden. Dafür leistet die Arbeitsgruppe «Sauberer Lebensraum» Hilfestellung, indem sie 150 Warnwesten beschaffen hat, die gratis ausgeliehen werden. Als Nächstes sollen die Gemeindeverwaltungen und Schulleitungen über die neuen Angebote informiert werden.

Kampf für sauberen öffentlichen Raum
Die Arbeitsgruppe «Sauberer Lebensraum» engagiert sich im unteren Fricktal sowie im Perimeter des Jurapark Aargau für einen sauberen öffentlichen Raum und die Sensibilisierung der Bevölkerung gegenüber Littering. Sie ging 2024 aus der Initiative «Sauberes Fricktal» hervor, die seit 2009 aktiv war. Nach der Impulsveranstaltung im Januar 2025 in Eiken mit der tatkräftigen Unterstützung der Werkhofleute konnte die Arbeitsgruppe die neuen Angebote weiterentwickeln. Die Arbeitsgruppe besteht aus Kurt Bächtold (Präsident), Helene Bigler Brogli, Remo Kämpfer (Werkhof Magden) und Erika Abt.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Homepage www.sauberer-lebensraum.ch. Ansprechpartnerin ist Helene Bigler Brogli: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Tel. 062 869 40 74.

Bilder:
1. Die Werkhofmitarbeitenden vor der Schulung am Freitag beim Werkhof Sisseln. Foto: Peter Schütz
2. Werkhofmitarbeitende mit Remo Kämpfer (gelb-schwarze Jacke), Helene Bigler Brogli und Erika Abt von der Arbeitsgruppe Sauberer Lebensraum. Foto: Peter Schütz
3. Warnwesten werden zum Sauberkeitstag ausgeliehen. Foto: Peter Schütz
4. Remo Kämpfer und Helene Bigler Brogli bei der Schulung der Werkhofmitarbeitenden in Sisseln. Foto: zVg