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Sehen Potenzial im Hallenbad Sisseln. Daniel zur Mühlen und Vize-Ammann Ralf Dümpelmann. Foto: Peter Schütz

Hallenbad soll zukunftsfähig werden – Daniel zur Mühlen ist neuer Betriebsleiter und Chefbademeister im Sissler Hallenbad

Das Hallenbad Sissila fasst die Zukunft ins Auge. Erster Schritt ist die Einstellung von Daniel zur Mühlen als neuer Betriebsleiter und Chefbademeister. Davor war er Bäderbetriebsleiter bei den Stadtwerken Waldshut-Tiengen auf deutscher Seite.

PETER SCHÜTZ

«Ich wollte eine neue Herausforderung», erklärt Daniel zur Mühlen. Diese hat er per 1. Januar 2022 als Angestellter der Gemeinde Sisseln angenommen. Seine Aufgabe besteht aus der Entwicklung eines neuen Betriebskonzeptes, um das Hallenbad aufzuwerten und attraktiver zu gestalten, kurzum: um es zukunftsfähig aufzustellen. «Wir wollten die Stelle als Bademeister ausbauen, so dass der Hallenbadbetrieb aus wirtschaftlicher Sicht im Fokus steht», berichtet Vizeammann Ralf Dümpelmann, in dessen Zuständigkeit das Ressort Hallenbad fällt. Er kennt die schwierige Situation von Hallenbädern: Rückläufigen Besucherzahlen stehen steigende Betriebskosten gegenüber. Ralf Dümpelmann: «Einerseits sind Hallenbäder eine finanzielle Bürde für jede Gemeinde, andererseits ist es aber auch wichtig, dass Kinder schwimmen lernen und die Möglichkeit von Sport und Erholung geboten wird», bringt er es auf den Punkt.

Daniel zur Mühlen ist neuer Betreibsleiter und Chefbademeister im Hallenbad Sisslen. Bild Peter SchützCorona hinterlässt Spuren
Die Gemeinde Sisseln trägt für zehn Gemeinden und deren Schulen, die das Hallenbad nutzen, die finanzielle Last alleine. Pro Jahr handelt es sich um ein Defizit von gut über 400 000 Franken. Im Corona-Jahr 2020 sind daraus mehr als eine halbe Million Franken geworden. «Auch bei uns hat Corona voll zugeschlagen», resümiert Ralf Dümpelmann. Immerhin: 2021 gab es im «Sissila» 155 Kurse mit insgesamt 1800 Teilnehmern der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG. Auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG nutzte das Hallenbad. Diese Nachfrage nach Ausbildung zeige, so Dümpelmann, wie wichtig Wasserflächen für die Allgemeinheit sind. Von 2021 hat er noch keine abschliessenden Zahlen, aber da es auch in diesem Jahr erhebliche Betriebseinschränkungen wegen Corona gab, ist erneut mit einem höheren Defizit zu rechnen.

Das Hallenbad Sisseln mit der 46 Meter langen Wasserrutschbahn. Foto: Peter SchützDie Infrastruktur kann sich sehen lassen
Dabei hat das Hallenbad in Sisseln eine Infrastruktur, die sich sehen lassen kann: ein 25 Meter langes Becken mit vier Schwimmbahnen, ein Nichtschwimmerbecken, ein Ein-Meter-Sprungbrett, eine 46 Meter lange Wasserrutschbahn, ein Bistro sowie eine Saunalandschaft inklusive Finnische Sauna, Dampfbad, Bio-Sauna, Innenhof, Ruhezone. Was das Familien- und Freizeitbad Sissila auch anbietet: eine exklusive Wasserfläche für Schulschwimmen sowie Bahnmieten für Vereine und Schwimmkurse. Nicht unwesentlich: Die Wassertemperatur liegt bei 29 Grad.

QR-Code für die Facebook-Seite vom Hallenbad. Foto: zVgAngebot optimieren
Das Angebot ist somit zeitgemäss, soll nun jedoch überarbeitet werden. Daniel zur Mühlens erster Schritt bestand aus dem Kennenlernen der Betriebsabläufe. Jetzt geht es in die Zahlen hinein und in das Optimierungskonzept. Letzteres soll bereits im August nach den diesjährigen Sommerferien starten. «Ich sehe hier Potenzial und bin zuversichtlich, dass wir eine Steigerung hinbekommen», sagt Daniel zur Mühlen. Zumal das Hallenbad in Sisseln das einzige zwischen Bad Zurzach und Rheinfelden entlang des Hochrheins ist. An den moderaten Eintrittspreisen will er nicht drehen, «dabei bleibt es vorerst.» Hingegen schwebt ihm eine längere Nutzungsdauer für die Öffentlichkeit vor. Dafür wird es unter anderem Gespräche mit den betroffenen Organisationen und Schulen geben. «Dies ist wichtig, denn wir müssen eine gemeinsame und zukunftsorientierte Lösung finden», sagt er. Klar ist für ihn: «Wir brauchen hier eine Optimierung, damit das Hallenbad nachhaltig ist.»
Daniel zur Mühlen ist 32 Jahre alt. Er stammt aus Niedersachsen in Deutschland. Mit 16 hat er eine Ausbildung als Fachangestellter für
Bäderbetriebe absolviert, später die Meisterschule sowie als weiterer Zusatz die Ausbildung zum Technischen Betriebswirt bei der Industrie- und Handelskammer Konstanz. Seine Ausbildung entspricht der Berufsqualifikation in der Schweiz.
In die Region am Hochrhein kam er als Betriebsleiter des Schwimmbades in Laufenburg/Baden, wo er die DLRG Laufenburg wieder neu aufleben liess. Bis Ende 2012 war er in Laufenburg tätig, dann wechselte er nach Waldshut-Tiengen, wo er neun Jahre lang den Bäderbetrieb, bestehend aus einem Hallenbad und zwei Freibädern, bei den Stadtwerken leitete.

Bilder
Erstes Bild: Sehen Potenzial im Hallenbad Sisseln. Daniel zur Mühlen und Vize-Ammann Ralf Dümpelmann. Foto: Peter Schütz
Zweites Bild: Daniel zur Mühlen ist neuer Betreibsleiter und Chefbademeister im Hallenbad Sisslen. Bild Peter Schütz
Drittes Bild: Das Hallenbad Sisseln mit der 46 Meter langen Wasserrutschbahn. Foto: Peter Schütz
Viertes Bild: QR-Code für die Facebook-Seite vom Hallenbad. Foto: zVg