(fdp) Wie gewohnt vor Abstimmungen trafen sich die FDP Frauen Fricktal zu ihrem beliebten Politlunch in Rheinfelden. Karin Faes, Grossrätin und Unternehmerin eines KMU, reiste aus Schöftland an, um die zwei Vorlagen der Abstimmung vom 22. September zu präsentieren.
Die Reform der beruflichen Vorsorge ist für die Grossrätin, welche in der Kommission für Gesundheit und Sozialwesen arbeitet, unbestritten. Sie wies darauf hin, dass diese Reform für die allermeisten Erwerbstätigen gewinnbringend sei. Die Gewerkschaften hätten sich mit falschen Zahlen gegen die Reform gestellt, was belegt werden könne. Auch von Gegnern dargestellte Beispiele von Berechnungen der Pensionsgelder, welche eine Schwächung für einzelne Berufstätige aufzeigen sollten, seien schlicht nicht aussagekräftig, da jede Pensionskasse über ihr eigenes Reglement verfüge. Sie appellierte überzeugend für ein Ja zur BVG-Reform, weil sie für Frauen und Teilzeitarbeitende Rentenlücken schliesse und die Arbeitsmarktchancen für ältere Arbeitnehmende verbessere.
Zudem taste sie bestehende Renten nicht an. Die anschliessende Diskussion unter den Frauen zeigte auf, dass auch aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen und der längeren Lebenserwartung die Reform angezeigt sei.
«Ist Biodiversität wichtig?» Mit dieser Frage startete Karin Faes ihre Ausführungen zur Vorlage «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft». Das «Ja» aller Anwesenden folgte prompt. «Wollt ihr, dass ein grosser Teil der Schweiz (30% der Landesfläche) neben bereits geschützten Flächen zusätzlich ausschliesslich für die Biodiversität unter Schutz gestellt wird? Wollt ihr, dass die Initiative den Ausbau von erneuerbaren Energien beeinträchtigt, dass sich auch der Heimatschutz in Zusammenhang mit Kulturgüterschutz einmischen kann und falls eure Privatparzelle in ein solches Gebiet fällt, ihr nichts mehr zu sagen hättet?», fragte sie. Das «Nein» folgte ebenso prompt.
Tatsächlich kann es nicht sein, dass Quartiere, Korridore und Siedlungsgebiete derart bürokratisch verwaltet werden können, so Faes. Dies habe mit Biodiversität nichts zu tun. Für die Biodiversität wurde und werde seit längerem in den Kantonen und Gemeinden sehr viel getan und
die Massnahmen zeigten in vielen Bereichen Wirkung. Die Gesetze seien vorhanden. Die Biodiversität und deren Pflege, das zeigten die weiteren Tischgespräche, ist bei allen ein wichtiges Anliegen. Der Appell war aber eindeutig: «Biodiversität lässt sich nicht mit dieser Bürokratieinitiative verbessern, sondern das eigenverantwortliche Handeln eines jeden einzelnen ist für die Zukunft gefragt.»
In diesem Sinn bedankte sich die Präsidentin der FDP Frauen bei der kompetenten Referentin und der engagierten Frauenrunde.