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Fabian Baumann (links) erklärt den Anwesenden die neuen Weiherbewohner. Das Gewässer sieht noch etwas kahl aus, Seerosen und andere Teichfplanzen werden dies bald ändern und den Bewohnern Sichtschutz vor Feinden wie dem Reiher gewähren. Auf der kleinen «Insel» links wird der Gänsestall Platz finden. Foto: Sonja Fasler
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Nur die Gänse fehlen noch – Rheinfelden: Neuen Weiher im Stadtpark West eingeweiht und mit Leben gefüllt

Im vergangenen Jahr wurde der Teich im Stadtpark West von Rheinfelden komplett abgebrochen. An seiner Stelle entstand ein neuer Weiher, der am Montagmorgen im Beisein einer Klasse des Kindergartens Robersten eingeweiht wurde.

SONJA FASLER HÜBNER

«Darf ich den auch mal anfassen?», war eine beliebte Frage der Kindergärtler an Fabian Baumann von der Firma Koi-Breeder AG aus Nochmals anschauen, bevor die Tiere in den Weiher entlassen werden. Foto: Sonja FaslerSchinznach Dorf, von welcher Pläne, Konzept und Bewohner für den neuen Weiher stammen, der im Auftrag der Stadt Rheinfelden in den letzten Monaten entstanden war. Mit viel Geduld und Wissen erklärte er den Kindern die Tiere, die aus ihren engen Plastik-Transportbehältnissen in die Freiheit des bis zu 1,6 Meter tiefen Gewässers entlassen wurden. Der Weiher wurde mit einheimischen Fischarten besetzt, beispielsweise Stör, früher auch zuhauf im Rhein zu finden, Schleie, Rotfeder, Döbel oder Karpfen. Einige der Fische können bis zu einem Meter lang werden, wie Baumann erklärte. Aber auch Edelkrebse und unter Artenschutz stehende Teichmuscheln.

Ganz schön glitschig, so ein Fisch. Foto: Sonja FaslerDrei Bewohnerinne lassen aber noch auf sich warten, wie Stadträtin Claudia Rohrer erklärte. Sobald der Stall auf der Plattform im Weiher bereit ist, werden drei einheimische Gänse einziehen, die sich vor allem von Pflanzen der angrenzenden Fettwiese ernähren werden. Man gehe auch davon aus, dass sich die eine oder andere Ente am Gewässer niederlasse, hiess es. Die Fische werden von Mitarbeitern des Werkhof gefüttert, wie Stadtbaumeister Lorenz Zumstein erklärte. Das Füttern von Wildtieren sei grundsätzlich verboten. «Wir wollen aber nicht gleich mit Verbotstafeln auffahren», erklärte er, sondern erst einmal abwarten, ob die Parkbesucherinnen und -besucher sich entsprechend zurückhalten würden.

«Der Weiher ist in Anlehnung an das Konzept des gesamten Stadtparks als Schauweiher gestaltete», erläuterte Jan Geldermann, stellvertretender Stadtbaumeister.
Im Zuge der Neugestaltung wurde der Weiher mit einer Filteranlage ergänzt. Der sogenannte Trommelfilter schützt das Gewässer vor Veralgung und Verschlammung, was eines der Hauptprobleme des alten Weihers war, der deshalb einmal im Jahr vollständig abgepumpt und gereinigt werden musste.

Die Weiherumgebung wurde neu befplanzt. Foto: Sonja FaslerDie Umgebung wurde zudem neu bepflanzt mit zwei Weiden, zwei Erlen und einer Wildkirsche. Zum Parkhaus hin wurde eine Hecke angelegt und dem Wasser entlang wachsen Wildkräuter. Nebst den einheimischen Pflanzen wurde zum Stadtpark hin ein Geweihbaum gepflanzt. «Der exotische Baum ergänzt das Arboretum des Stadtparks», wie Geldermann erklärte.

Sechs Sitzbänke bieten die Möglichkeiten, sich nahe am Wasser niederzulassen. Der Kies- wurde durch einen Mergelweg ersetzt. Die Sanierung der restlichen Parkwege soll im gleichen Stil Einmal einen Krebs aus der Nähe betrachten. Foto: Sonja Faslererfolgen. Die Stadt hat rund 700 000 Franken in die ganze Neugestaltung investiert. «Der Weiher ist erst der Anfang», erklärte Geldermann. In einem vor drei Jahren beschlossenen Leitbild und dem darauf basierenden Pflegeplan für den Stadtpark West sollen noch weitere Elemente folgen. Nach den Sommerferien ist die Sanierung der zum Spielplatz gehörenden Brunnenanlage an der Reihe, später soll der Rundweg saniert werden. «In kleinen Etappen wird Stück für Stück die Identität des Parks gestärkt», betonte der stellvertretende Stadtbaumeister. Ziel sei es, die Strukturen des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Parks, welcher sich vom privaten Villengarten zum Stadtpark entwickelt hatte, aufrechtzuerhalten.
«Der Stadtpark soll für die Menschen ein Ort der Freude sein», doppelte Claudia Rohrer nach, welche den Kindergärtlern erzählte, wie auch sie schon als Kind lustige und schöne Stunden «an diesem besonderen Ort» verbracht habe.

Bilder:
1. Fabian Baumann (links) erklärt den Anwesenden die neuen Weiherbewohner. Das Gewässer sieht noch etwas kahl aus, Seerosen und andere Teichfplanzen werden dies bald ändern und den Bewohnern Sichtschutz vor Feinden wie dem Reiher gewähren. Auf der kleinen «Insel» links wird der Gänsestall Platz finden.
2. Nochmals anschauen, bevor die Tiere in den Weiher entlassen werden.
3. Ganz schön glitschig, so ein Fisch.
4. Die Umgebung des Weihers wurde erneuert.
5. Einmal einen Krebs aus der Nähe betrachten.
Fotos: Sonja Fasler