(eing.) Die Grünen Aargau durften in ihrer gut besuchten Mitgliederversammlung am Mittwoch, 29. Oktober, einen hohen Gast in Rheinfelden begrüssen: Lisa Mazzone, die Präsidentin der GRÜNEN Schweiz.
Im Mittelpunkt des Anlasses stand die Parolenfassung zu den nationalen Abstimmungen im November. Die Grünen Aargau folgen der Mutterpartei und sprechen sich für die Zukunftsinitiative und gegen die Service-Citoyen-Initiative aus. Die Versammlung wurde von Lisa Mazzone eröffnet. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung von Engagement und Durchhaltevermögen. Sie verwies auf die kürzlich erschienene Biografie von Leni Robert, der ersten Berner Regierungsrätin, und darauf, wie diese trotz Rückschlägen stolz auf die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte zurückblicken könne.
Die Abstimmungsvorlagen vom 30. November wurden kontrovers diskutiert. Die Service-Citoyen-Initiative wurde von beiden Seiten beleuchtet: Die Rheinfelder Grossrätin Bea Bieber zeigte in ihrem engagierten Votum, was eine Dienstpflicht für alle für Vorteile hätte. Lisa Mazzone erklärte, warum die Grünen Schweiz zum Schluss gekommen sind, dass die Initiative zwar gut gemeint ist, letztlich aber nicht überzeugt. Nach angeregter Diskussion sprach sich die Mitgliederversammlung klar für die Ablehnung der Initiative aus. Ausschlaggebend war vor allem, dass die Initiative zu sehr auf den Sollbestand der Armee ausgerichtet ist.
Auch bei der Zukunftsinitiative wurde ein Lokalpolitiker eingeladen: Cedric Meyer (SVP) erläuterte, warum er im Einklang mit seiner Partei die Initiative ablehnt. Für die Initiative sprach Ugur Diktas, Vorstandsmitglied der JUSO Aargau. Nach kurzer Diskussion entschied sich die Mitgliederversammlung deutlich dafür, die Vorlage zur Annahme zu empfehlen – mit der Begründung, dass es nicht sein könne, dass die Reichsten Milliarden vererbten und erbten, während die Allgemeinheit die Krisen unserer Zeit trage.