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Die Reha Rheinfelden konnte trotz allem ein positives Gesamtergebnis mit einem Ertragsplus von 3,1 % gegenüber Vorjahr verzeichnen. Foto: Reha Rheinfelden

Geschäftsbericht 2021 der Reha Rheinfelden: Sehr gute Belegung nach verhaltenem Start

(pd) 2021 war geprägt von der Corona-Pandemie, was sich erneut negativ auf die Geschäftszahlen auswirkte. Nach einem verhaltenen Start in das Geschäftsjahr vermochte die Klinik im weiteren Verlauf eine sehr gute Belegung zu erzielen, hiess es an der Jahresmedienkonferenz der Reha Rheinfelden zum Geschäftsbericht 2021.

Aufgrund der Einschränkungen und Vorgaben wegen der COVID-19-Pandemie waren grössere Umsatzeinbussen zu verzeichnen. Durch das Wachstum bei den ambulanten Therapien und dank der Entschädigung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen für Forschung und das Kindertherapiezentrum sowie der COVID-19-Entschädigung des Kantons konnte trotzdem ein positives Gesamtergebnis mit einem Ertragsplus von 3,1 % gegenüber Vorjahr und einem betrieblichen Ergebnis (EBIT) von 206'846 Franken erzielt werden.

Leistungsentwicklung
Im Jahr 2021 wurden 69’858 Pflegetage verzeichnet, was einer Abnahme von 257 Pflegetagen bzw. 0,4 % gegenüber Vorjahr entspricht. Die Abnahme ist ausschliesslich auf den Rückgang der Pflegetage bei der Muskuloskelettalen Rehabilitation zurückzuführen. Dieser betrug -1’293 Pflegetage bzw. -7,8 % gegenüber Vorjahr. Die Pflegetage der übrigen Leistungsaufträge beliefen sich auf Vorjahresniveau oder leicht darüber. Die durchschnittlich 191 betriebenen Betten wurden zu 103,7 % ausgelastet. Die EBITDA-Marge liegt bei guten 6,44 %.

Coronabedingte Einschränkungen
Aufgrund der COVID-19-Pandemie waren beim Materialaufwand sowie bei den anderen betrieblichen Aufwendungen deutlich höhere Ausgaben zu verzeichnen, damit die verordneten Schutzmassnahmen konsequent eingehalten werden konnten. Seit Beginn der Pandemie konnte das Besucherrestaurant Salis stets nur mit grossen Einschränkungen betrieben werden. Hier waren die Verordnungen für Restaurationsbetriebe anzuwenden. Das Restaurant Salis schliesst das Jahr mit einem Minus von 0,326 Mio. Franken ab. Ebenfalls stark betroffen von den behördlichen Massnahmen waren erneut das Kurszentrum sowie das Medical Fitness Rheinfelden.

Die Reha Rheinfelden bietet neu eine neurovaskuläre Sprechstunde mit Ultraschalldiagnostik an. Foto: Reha RheinfeldenNeurovaskuläre Sprechstunde
Die Reha Rheinfelden bietet ab diesem Jahr unter der Leitung des neuen Chefarztes und Medizinischen Direktors Prof. Leo Bonati neu eine neurovaskuläre Sprechstunde mit Ultraschalldiagnostik an. Das Angebot umfasst die ultraschallgestützte Untersuchung der Hals- und Hirnarterien in der Abklärung von Hirnschlag, Hirnstreifung und anderen neurologischen Symptomen, regelmässige Kontrolluntersuchungen bei Patientinnen und Patienten mit Arteriosklerose (zum Beispiel bei Verengung der Halsschlagader, der sogenannten KarotisStenose) und die Prävention von Schlaganfall und vaskulärer Demenz mit Beratung hinsichtlich der wichtigsten Risikofaktoren und Ursachen. Die Neurovaskuläre Sprechstunde bildet mit dem Schwerpunkt der Prävention ein zentrales Element im integrierten Versorgungspfad. Eine weiteres neues ambulantes medizinisches Angebot stellt die Multiple-Sklerose-Sprechstunde unter der Leitung von PD Dr. Katrin Parmar dar. Mit der Erweiterung der ärztlichen Spezialsprechstunden nimmt die Reha Rheinfelden – aufbauend auf das bereits sehr starke Leistungsangebot in der ambulanten Therapie (CURATIVA) – auch eine zunehmend wichtige Rolle in der regionalen ambulanten medizinischen Versorgung wahr.

Stärkung der Forschung und Innovation
Prof. Leo Bonati wird in Zusammenarbeit mit der Universität Basel neue wissenschaftliche Schwerpunkte einbringen und die Forschung an der Reha Rheinfelden verstärken. Dazu gehören insbesondere die Prävention von Hirnschlag bei Arteriosklerose und das Zusammenspiel zwischen Herz und Hirn in der Entstehung der vaskulären Demenz. Ein innovatives Entwicklungsfeld stellt die Telerehabilitation in der ambulanten Nachbetreuung von Hirnschlagpatientinnen und -patienten dar. Durch eine Kooperation mit einer Start-up-Firma erforscht die Reha Rheinfelden den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien in der digital unterstützten ambulanten Rehabilitation und Risikofaktorkontrolle. Ein langfristiges Ziel ist die Anbindung der Rehabilitationskliniken an das Schweizerische Hirnschlagregister. Dadurch können rehabilitativ-therapeutische Massnahmen gezielt auf ihre Wirksamkeit untersucht werden.

Integration der RehaCity Basel
Die Reha Rheinfelden betrieb die RehaCity AG Basel als ambulantes Therapie- und Rehabilitationszentrum im Bahnhof Basel seit Dezember 2007 in Zusammenarbeit mit ZurzachCare. Rückwirkend auf den 1. Januar 2021 hat die Reha Rheinfelden die RehaCity AG zu 100 % übernommen. Die vollständige Integration erfolgte per 1. Januar 2022.
Mit der Integration verbunden sind auch ein neues Konzept sowie eine Erweiterung und Neuausrichtung des Angebots, u. a. mit einer Memory Clinic am Standort Basel. Als Teil des Ambulanten Zentrums CURATIVA der Reha Rheinfelden bietet die RehaCity Basel mit ihrem hochqualifizierten Team ambulanten Patientinnen und Patienten auch künftig ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.

Bilder:
Die Reha Rheinfelden konnte trotz allem ein positives Gesamtergebnis mit einem Ertragsplus von 3,1 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Foto: Reha Rheinfelden
Die Reha Rheinfelden bietet neu eine neurovaskuläre Sprechstunde mit Ultraschalldiagnostik an. Foto: Reha Rheinfelden