Ein Produkt der  
Die grösste Wochenzeitung im Fricktal
fricktal info
Verlag: 
Mobus AG, 4332 Stein
  Inserate: 
Texte:
inserat@fricktal.info
redaktion@fricktal.info
Fricktalwetter
Überwiegend bewölkt
18.3 °C Luftfeuchtigkeit: 92%

Samstag
12.4 °C | 21.7 °C

Sonntag
10.6 °C | 23.8 °C

Stiftungsratspräsidentin Susanne Baumgartner im Flüchtlingslager. Foto: zVg
Featured

Anerkennung als Distriktspital: Arbeit der Hilfsorganisation «Stiftung burundikids schweiz» zahlt sich aus

(mr) Die diesjährige Projektreise bestätigte den beiden Stiftungsräten Susanne Baumberger und Markus Raub von «burundikids schweiz» den Erfolg des 15-jährigen Projekts. Die grosse Arbeit von Seiten der Stiftung in der Schweiz und der Ärzte in Burundi hat sich gelohnt. Das Gesundheitszentrum «Centre Médical Hippocrate de Kajaga» wurde vom burundischen Staat nun als vollwertiges Distriktspital anerkannt. Neu heisst es folglich «Hôpital Hippocrate de Kajaga».

Dies hat viele Vorteile. So werden nun offiziell Frühchen von anderen Spitälern zugewiesen und die Kosten für Behandlungen von Kindern bis fünf Jahren sowie Geburten vom Staat schnell und vollständig rückvergütet. Letztes Jahr konnten 11 160 Patienten behandelt werden und 1100 Geburten wurden durchgeführt. Der ausführliche Jahresbericht kann auf Anfrage zugestellt oder auf der Webseite heruntergeladen werden.
Die letztes Jahr eingeführte Spitalsoftware «OpenClinic», welche auch von den staatlichen Spitälern verwendet wird, liefert nun Susanne Baumgartner beim Besuch des Distriktspitals... Foto: zVgganzjährige Daten und Statistiken, was wie viel gekostet hat, wie viel Medikamente gebraucht wurden und welche Kosten das Spital nicht selbst tragen kann. Zudem konnte ein Teil des alten Spitaltrakts um eine Etage aufgestockt werden, was zusätzliche Spitalbetten ermöglicht. Das Spital verfügt nun über 58 Betten. Nun muss der Trakt noch vollständig ausgestattet und eingerichtet werden. Was fehlt und wo der Bedarf besteht, haben die Mitglieder von «burundikids schweiz» bei der jährlichen Begehung mit den Ärzten und dem Direktor besprochen.
Beim Rundgang durch das Spital wurden auch weitere Modernisierungen und Arbeiten in den ersten, 2008 errichteten Gebäuden, beschlossen. Nach 15 Jahren sind gewisse Arbeiten notwendig. Dies passt auch zur Nachhaltigkeits-Philosophie der Organisation, die in den letzten Jahren immer mehr umgesetzt wurde (Solaranlage, Anschaffung von Geräten, die repariert werden können, anstatt diese ständig zu ersetzen). Anschaffungen, die beim Kauf zum Teil teurer waren, aber viel länger halten. Dies ist wichtig, denn in Burundi gibt es weder Recycling oder Rücknahme. Alles landet irgendwann auf einer grossen Halde.
...und bei einer Besprechung mit den Mitarbeitenden. Foto: zVg«Das Projekt macht Sinn», sagt Susanne Baumberger, Stiftungsratspräsidentin. «Die Menschen in der Gegend brauchen dringend ein Spital, das Patientinnen und Patienten auch kostenlos behandelt. In der Gegend leben sehr viele komplett mittellose Menschen.» Ein Besuch des grössten (Klima-)Flüchtlingslagers in Gatumba hat dies den beiden Stiftungsräten wieder eindrücklich vor Augen geführt.
Da die Geburtenrate nach wie vor sehr hoch ist, wird sich die Stiftung in Zukunft auch an Projekten zur Familienplanung und Verhütung beteiligen und diese fördern. Erste Kontakte sind geknüpft.
Die gemeinnützige, politisch unabhängige Hilfsorganisation «Stiftung burundikids schweiz» mit Sitz in Rheinfelden, ist seit 2008 in Burundi tätig. Sie ermöglicht mit dem «Hôpital Hippocrate de Kajaga» und seinen 65 Mitarbeitenden Kindern, Jugendlichen und Familien in Burundi den Zugang zu medizinischer Grundversorgung.
«Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für die grosszügige Unterstützung, die den Betrieb des Spitals erst möglich macht», erklärt Susanne baumberger. Weiterführende Informationen zur Stiftung burundikids schweiz und zum Spital unter: www.burundikids.ch

Bilder: (1) Stiftungsratspräsidentin Susanne Baumgartner im Flüchtlingslager.
(2) Susanne Baumgartner beim Besuch des Distriktspitals...
(3) ...und bei einer Besprechung mit den Mitarbeitenden. Fotos: zVg