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Daumen hoch: Das Kinderheim Brugg blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Foto: zVg

Erfreuliche Entwicklungen: Jahresbericht 2021 des Kinderheims Brugg – Umbauarbeiten am Pfarrhaus Olsberg begonnen

(bf) Das Jahr 2021 war geprägt von Veränderungen, erfreulichen Entwicklungen und Meilensteinen. Es war auch ein weiteres Jahr, welches im Zeichen der Pandemie stand und den Mitarbeitenden sowie den Kindern und Jugendlichen erneut viel abverlangte. Die Renovierungsarbeiten des Pfarrhauses Olsberg wurden begonnen, im Herbst soll dort eine Wohngruppe einziehen.

Bei den Angeboten Pflegefamilienplatzierungen und Aufsuchende Familienarbeit der Institution Familynetwork gab es enorme Veränderungen. In den Kantonen Aargau, Bern und Zürich wurden Leistungsverträge für diese Dienstleistungen vergeben. Ein Team hat mit viel Engagement die Grundlagen und Informationen erarbeitet und für die Kantonsbehörden zusammengestellt. Der enorme Aufwand wurde belohnt. Familynetwork erhielt in allen drei Kantonen Leistungsverträge. Die Notfallgruppe im Kinderheim Brugg war im Berichtsjahr sehr gut belegt, zeitweise sogar überbelegt. Diese Entwicklung ist zwar für die Institution erfreulich, hinter jeder Absage für einen Notfallplatz aufgrund der Vollbelegung steckt aber immer eine akute Notsituation eines oder mehrerer Kinder. «Es ist bedauerlich, wenn wir keine freien Plätze in der Notfallgruppe haben und diesen Kindern keine Hand bieten können», heisst es im Jahresbericht. Das Schulheim Stift Olsberg hatte im Sommer 2021 einen wichtigen Meilenstein erreicht: die Eröffnung einer Intensivklasse. Dieses neue schulische Angebot widmet sich einerseits den Kindern, die ein interessantes soziales Verhalten zeigen, und andererseits auch denen, die zusätzlich intensiv und individuell schulisch gefördert werden, weil sie z.B. in die Regelschule übertreten.
Auch für die Mitarbeitenden gab es erfreuliche Entwicklungen und wichtige Meilensteine in der Zusammenarbeit der drei Standorte. So wurde der ICT-Bereich neu aufgestellt und organisiert. Die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter profitieren von einem raschen und
zielführenden Support. Ein grosses und anspruchsvolles Projekt war die Zusammenführung der verschiedenen Qualitätsmanagementsysteme (QMS) der drei Institutionen. Im Frühjahr 2022 wurden nun alle bisherigen Systeme in ein gesamtes QMS integriert. Das ist ein wichtiges verbindendes Element für das gemeinsame Arbeiten in der Stiftung.
Im Herbst 2021 konnten an allen drei Standorten – mit entsprechenden Schutzmassnahmen – Fachanlässe durchgeführt werden. Die teilnehmenden Fachpersonen lernten die Gesamtangebotspalette der Stiftung Kinderheim Brugg und die Rolle der Kontaktstelle kennen. Die Kontaktstelle ist die zentrale Anlaufstelle für Fachpersonen, die einen Fall von der Anfrage bis zur Platzierung betreuen. Sie wurde im Zuge der Übernahme der operativen Tätigkeiten von Familynetwork im August 2020 gegründet. In einem zweiten Teil der Fachanlässe präsentierten die Institutionsleitenden mit Mitarbeitenden und/oder externen Fachpersonen jeweils ein spezifisches Thema. Anschliessend wurde dieses mit den anwesenden Fachpersonen diskutiert. Insgesamt drei gelungene Anlässe, die in ähnlicher Form auch für 2022 geplant sind. Im 2021 haben die Umbauarbeiten am Pfarrhaus Olsberg begonnen. Das Pfarrhaus gehört der Stiftung zur Förderung und Unterstützung des Kinderheims Brugg. Es ist geplant, dass im Herbst 2022 eine Wohngruppe im Pfarrhaus einzieht. Die dadurch freiwerdenden Räumlichkeiten werden als strategische Raumreserven eingeplant, somit könne die Einrichtung noch flexibler auf Mehrbedarf an Wohnraum reagieren, heisst es.
Die Kontaktstelle Stiftung Kinderheim Brugg hat im Berichtsjahr 466 Anfragen bearbeitet und insgesamt 106 Eintritte in ein Angebot koordiniert und begleitet. Der Jahresumsatz der Stiftung liegt bei 19 885 226,26 Franken. Mit Personalausgaben von 15 616 267,24 Franken und Sachkosten von 3 631 313,48 Franken konnte die Stiftung Kinderheim Brugg einen Betriebsgewinn von 226 966,94 Franken erwirtschaften. Das gute Resultat wurde dank der sehr guten Auslastung der Angebote mit Leistungsverträgen und der vielen Aufträge im Geschäftsfeld von Familynetwork erreicht. Dieses gute betriebswirtschaftliche Ergebnis kam einmal mehr nur mit dem grossen Engagement der Mitarbeitenden zustande.
Auch im Jahr 2022 stehen Veränderungen, Neuerungen und das Erreichen von Meilensteinen auf dem Jahresplan. «Wir sind erneut herausgefordert. Die Stiftung Kinderheim Brugg ist stolz, mit kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese Herausforderungen anzunehmen. Im Zentrum all unserer Anstrengungen steht das Wohl der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen», lautet es im Jahresbericht.
Die Institution Familynetwork des Kinderheims Brugg, welche im Familienplatzierungsbereich und in der Familienhilfe tätig ist, sucht immer wieder Familien/Paare, die sich für die Aufgabe als Pflegeeltern interessieren. Interessierte Personen können sich direkt bei Frau Dorothea Diallo Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. / 079 287 80 88 oder auch direkt in der Institution Familynetwork – 062 205 19 50 – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden. Weitere Informationen und einen Film zum Abenteuer Pflegefamilie sind auf familynetwork.ch zu finden. Familynetwork veranstaltet auch regelmässig Online-Informationsanlässe zum Thema. Der nächste Anlass findet am Dienstag, 28. Juni, um 19.30 Uhr statt.

Bild: Daumen hoch: Das Kinderheim Brugg blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Foto: zVg