(ofi) Eine Aktionsgruppe hat im Gefolge der 9. Natur- und Kulturwoche im Benkental das Thema Wasser erneut aufgegriffen, wie das schon mit der Buchdokumentation von Peter Bircher bereits geschah. Die Natur- und Kulturwoche war den vier Elementen gewidmet. Gestern Mittwoch lud die Aktionsgruppe in Oberhof nun zu einem Informationsabend zum Thema «Pro Wasser» ein. Das Interesse war erfreulich und die Diskussion sehr lebhaft.
Der Saal des Gasthof Adler in Oberhof war voll besetzt mit über 60 Teilnehmenden. Peter Bircher betonte in der Einführung die Unentbehrlichkeit des Wassers für Mensch, Pflanze und Tier. Die Kleinräumigkeit der Schweiz habe auch positive Seiten. So sei die Wasserversorgung fast überall eine grundlegende und wichtige kommunale Aufgabe geblieben. Das verpflichte aber zu Schutz, Nachhaltigkeit und aktiven Massnahmen für die Erhaltung des Netzes und der teilweise hervorragenden Juraquellen.
Wegweisender Planungsbericht
Gemeindeammann Roger Fricker, Oberhof, als Präsident der Gemeindeammännervereinigung im Bezirk informierte über die bisherigen Konzeptarbeiten betreffend der Wasserversorgung im oberen Fricktal. Der Planungsbericht sei wegweisend und werte die heutige Versorgungskapazität über alles gesehen als gut, aber in einzelnen Regionen als mangelhaft oder langfristig gefährdet. Es gelte eine gute Kombination zwischen Gemeindeautonomie und regionaler Kooperation zu finden.
Dachwasser speichern und nutzen
Ernst Deiss, Eiken, stellte das Unternehmen «Regenfänger» vor. Die Trennung von Trink- und Brauchwasser steht im Vordergrund bzw. die entsprechende Nutzung. Für öffentliche und private Bauten sei es wichtig, hochwertiges Trinkwasser nicht für die Reinigung und die WC-Spülung zu gebrauchen. Die Speicherung von Dachwasser sei ein Gebot der Stunde.
Der ehemalige Tiefbauunternehmer Ernst Amsler, Wölflinswil, berichtete von seinen lebenslangen Erfahrungen mit der örtlichen Wasserversorgung, vom heutigen intakten Verbund und der früheren Wassernot vor allem im Hofgebiet , zum Beispiel der Rosegg. Er präsentierte die erste Quellfassung vor 110 Jahren mit einem intakten Leitungsstück oder die Dorfbrunnenversorgung im Mitteldorf mit einer noch gut erhaltenen Holzleitung, welche damals in mühsamer Arbeit durchbohrt werden musste.
Vereinsgründung wird geprüft
Am Infoabend «Pro Wasser» trugen sich viele in die Interessentenliste ein. Die Aktionsgruppe wird nun prüfen, ob eine Vereinsgründung oder eine andre Organisationsform in Frage kommt bzw. die notwendigen Akteure für ein Engagement bereit sind.