(cs) Vor rund 200 Jahren bekämpften die Floriansjünger mit Feuerpatschen das Feuer. Heute trainieren Offiziere der Feuerwehr am PC und mittels Joystick den Ernstfalleinsatz. So jüngst in Möhlin die Offiziere der Feuerwehren Rheinfelden und Möhlin.
Normalerweise werden täglich auf der ganzen Welt Millionen von PC-Games gespielt. Über Sinn oder Unsinn dieser Freizeitbeschäftigung lässt sich streiten. Nicht aber über die am PC gespielten Einsatzszenarien, welche die Offiziere der beiden Feuerwehren jeweils während vier Stunden am vergangenen Freitag und Samstag im Möhlner Feuerwehrmagazin «spielten».
Für einmal musste nicht die schwere Einsatzausrüstung samt Helm für an die Übung angezogen werden, nein, dieses Mal durfte in legererer Dienstbekleidung angetreten werden. Realistische Einsatzszenarien flimmerten über die PC-Bildschirme und jedem Offizier wurde eine Rolle resp. Funktion zugewiesen. Mittels Joystick konnte auf dem Bildschirm z.B. eine Zimmertür angeklickt und geöffnet, Feuerwehrfahrzeuge gestartet und Schlauchleitungen verlegt werden. «Diese Art von Weiterbildung lernten wir vor einiger Zeit am obligatorischen Offiziersweiterbildungskurs des AGV kennen», so Hptm Richard Urich, Feuerwehrkommandant Möhlin, und erklärt weiter, dass sich die Kommandos aus Rheinfelden und Möhlin danach entschlossen, ihren Offizieren diese wichtige und lehrreiche Weiterbildung erneut zu ermöglichen. Besonders eindrücklich sei es hier bei der virtuellen Übung zu sehen, was auf Grund des eigenen Handelns passiere oder eben nicht. Dies könne halt in einem Brandhaus oder in einer leeren Übungsanlage nicht so realistisch simuliert werden, fassen die Offiziere ihre Erfahrungen über diese nicht alltägliche Art des Trainings zusammen. Game Over.
