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Mettauertal: Ja zu Strassensanierungen – Zusammenschluss Forstbetriebe

(fw) 81 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nahmen an der Rechnungsversammlung der Gemeinde Mettauertal teil. Für die tiefe Beteiligung waren nicht der neue Gemeindepräsident Christian Kramer und wohl auch nicht die traktandierten Geschäfte verantwortlich, sondern das sehr schöne und heisse Sommerwetter.

Neugemeindepräsident Christian Kramer meisterte seinen ersten Auftritt als Vorsitzender der Gemeindeversammlung bravourös und darf zusammen mit seinen Ratskolleginnen und -kollegen auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken, schliesslich wurden alle Anträge des Gemeinderats mit sehr grosser Mehrheit genehmigt.
Bei der Rechnung 2021 schloss die Einwohnergemeinde mit einem operativen Gewinn von rund 540 000 Franken ab. Dieses erfreuliche Ergebnis ist einerseits auf höhere Steuereinnahmen sowie einen Buchgewinn von einem Grundstücksverkauf zurückzuführen. Der Normsteuerertrag der Gemeinde hat sich in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt und beträgt mittlerweile über 2600 Franken pro Einwohner/in. Dieser Betrag ist in den letzten Jahren um rund 500 Franken angestiegen und liegt aktuell noch 200 Franken unter dem kantonalen Durchschnitt.

Ausbau Talstrasse
Bei den Kreditanträgen gab der geplante Ausbau der Talstrasse in Etzgen am meisten zu diskutieren. Im Jahr 2025 sollen die Arbeiten für den Strassenausbau inkl. Werkleitungen zwischen dem Kreisel in Etzgen und der Dorfausfahrt in Richtung Mettau beginnen. Die Strassenlänge der Baustelle beträgt 1,1 km, davon 870 m innerorts und 240 m ausserorts. Für die Gemeinde handelt es sich um ein sehr grosses und sehr teures Projekt, welches aber notwendig ist, weil der Strassenabschnitt sich in einem schlechten Zustand präsentiert und weil die Werkleitungen teilweise noch aus dem Jahr 1927 stammen. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden an einem separaten Informationsanlass vom 10. Mai bereits über das Projekt informiert. Ein Thema welches zu reden gab, war die geplante Aufhebung der Druckreduizierventile. Damit könnte die Ringleitung in beide Richtungen betrieben werden. Hier besteht die Befürchtung, dass es durch den erhöhten Druck zu diversen Leitungsbrüchen kommen würde. Der Gemeinderat wird das Thema nochmals mit dem zuständigen Planungsbüro behandeln. Weiterhin wurde ein Antrag gestellt, dass der geplante Fahrradstreifen erweitert wird. Im Projekt vorgesehen ist lediglich ein Fahrradstreifen ab Einmündung der Dorfstrasse bis zum Ortsausgang in Richtung Mettau. Zusätzlich wurde ein solcher Streifen auch vom Kreisel her bis zu den ersten Wohnliegenschaften gewünscht. Der entsprechende Überweisungsantrag für die Prüfung einer solchen Erweiterung wurde dann aber knapp mit 35 Ja-Stimmen zu 37 Nein-Stimmen abgewiesen und der Gesamtkredit über 5,306 Mio. Franken wurde mit sehr grosser Zustimmung getroffen.

Zusammenschluss Forstbetrieb
Zum Abschluss der Versammlung informierte Gemeinderat Thomas Senn noch über den geplanten Zusammenschluss zwischen dem Forstbetrieb Mettauertal-Schwaderloch, dem Forstbetrieb Kaisten und dem Staatsforstbetrieb Aare-Rhein. Der neue zukunftsorientierte Betrieb würde ein Forstrevier von 2720 ha beinhalten. Durch den Zusammenschluss mittels einer Interkommunalen Anstalt könnten moderne Organisationsstrukturen und Infrastrukturanlagen geschaffen werden, der Maschineneinsatz optimiert werden, zusätzliche Drittarbeiten angeboten werden und insbesondere würde der Betrieb als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Dabei wurde auch auf den Fachkräftemangel hingewiesen. Die Ortsbürgergemeinden Mettauertal und Kaisten sowie die Einwohnergemeinde Schwaderloch entscheiden im Herbst über den Zusammenschluss. Der neue Forstbetrieb mit dem Namen «Jura-Rhein» würde dann am 1. Januar 2024 starten.