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Naturverein Herznach-Ueken in der ARA Kaisten

(trh) Kürzlich hat der Naturverein Herznach-Ueken NVHU zur Besichtigung der Kläranlage Kaisten eingeladen, um die Wirkungsweise der ARA vor Ort kennenzulernen.

Ein 250 km langes Kanalisationsnetz führt das Abwasser aus den angeschlossenen 19 Gemeinden zur ARA, welche durch die BASF betrieben wird. Die Regenwasserrückhaltebecken in den Gemeinden werden automatisiert und ferngesteuert betrieben. Die interessierten Führungsteilnehmer konnten sich persönlich anhand des Starkregens am Vortag und der aufgezeichneten Daten (Durchflussmenge und Niveaustände) vom Nutzen dieser Regenwasserrückhaltebecken überzeugen, ist doch die max. einzuleitende Abwassermenge pro Gemeinde begrenzt. Die Reinigungskapazität der ARA beträgt > 4 Mio. Kubikmeter/Jahr oder anders ausgedrückt pro Sekunde kann die ARA 130 Liter Abwasser behandeln.
Im ersten Reinigungsschritt wird das Abwasser in der Rechenanlage von den gröbsten Stoffen befreit und vom schnell sinkenden Sand und Kies befreit. In der anschliessenden biologischen Stufe werden gelöste Stoffe durch Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) weitgehend abgebaut. Das gereinigte Wasser wird in den Rhein geleitet, der verbleibende Schlamm wird zentrifugiert und als getrockneter Stoff der Verbrennung zugeführt.

Foto: zVgZigarettenkippen, Katzenstreu, grobe Speisereste, Fette, Öle, Feuchttücher, Binden, Tampons, Ohrstäbchen, Kondome und ähnliches gehören nicht in die Toilette. Diese Stoffe belasten die Kanalisation unnötig, führen zu Ablagerungen und Verstopfungen.
Eine Kläranlage kann die Inhaltsstoffe von Waschmittel, Medikamentenrückstände und Mikroplastik nicht vollständig aus dem verschmutzen Wasser filtern. Bei jedem Waschgang von synthetischer Kleidung wird Mikroplastik produziert. Hier schafft ein speziell für diesen Zweck entwickelter Waschbeutel Abhilfe und filtert selbst kleine Partikel heraus, die so in den Restmüll gegeben werden können, statt im Abwasser zu landen.
Es war ein interessanter Morgen mit einigen neuen Erkenntnissen. Die Teilnehmenden des Naturverein Herznach-Ueken bedanken sich herzlich für die kundige, kurzweilige Führung bei Ronald Ackermann.

Fotos: zVg