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Aufmerksam lauschte das Publikum den Worten des Bestatters.
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Frauen Herznach-Ueken: «Begegnung mit dem Bestatter»

(eing.) Passend zum grauen Novembernebelmorgen, versammelten sich in Ueken rund 30 Frauen, welche sich mit den meist unbekannten Aufgaben eines Bestatters vertraut machen wollten.

Roger Bringold, der stellvertretende Geschäftsführer des im Fricktal bestens bekannten Bestattungsdienstes Biaggi, verstand es von Beginn weg, die Anwesenden für seine Ausführungen zu interessieren.

Sehr einfühlsam führte er durch alle Stationen, welche Angehörige bei einem Todesfall erwarten. Oft ist der Glaube vorhanden, dass der verstorbene Mensch möglichst schnell ausser Haus gebracht werden sollte, dass alle Formalitäten sofort erledigt werden müssten und dass daher ein stilles Abschiednehmen in aller Ruhe innerhalb der Familie nicht möglich sei. Herr Bringold plädierte für das Gegenteil: Die Philosophie des Bestatters besteht darin, den Tod der Familie zurückzugeben und somit Zeit, Raum und verschiedenste Möglichkeiten anzubieten, die es einer Trauerfamilie heutzutage ermöglichen, genau nach ihren Wünschen, ihren Möglichkeiten und vor allem ohne Zeitdruck Abschied nehmen zu dürfen. Dabei darf die Familie sowohl bei den letzten Liebesdiensten, wie zum Beispiel der Waschung oder der Wahl der letzten Kleidung des Verstorbenen, wie aber auch bei der Organisation der Trauerfeierlichkeiten stets auf die grosse und vor allem die sehr individuelle Unterstützung des Bestattungsdienstes zählen.

Herr Bringold wies in diesem Zusammenhang auch auf die einzuhaltenden gesetzlichen Grundlagen, die örtlichen Gegebenheiten und vor allem auf die vermehrt nichtchristlichen Bestattungen, welche mit anderen Bestattungswünschen verknüpft sind, hin. Zum Schluss appellierte der Bestatter auch an die Eigenverantwortung der Anwesenden und zeigte auf, wie viel einfacher es sowohl für den Bestatter als auch für die Angehörigen ist, wenn die eigenen, letzten Wünsche vorbereitet und formuliert vorliegen.

Die Frauen Herznach-Ueken durften einen ausserordentlich interessanten Vortrag erleben und manche Anwesende zog wohl auf dem Heimweg innerlich zutiefst den Hut vor der Arbeit des Bestatters.

Bild: Aufmerksam lauschte das Publikum den Worten des Bestatters.
Foto: zVg