(uf) Seit Einweihung der herrlich gelegenen Labyrinthanlage direkt neben der katholischen Kirche Peter und Paul in Frick vor vier Jahren findet dort jährlich Ende Oktober ein besonderer, stimmungsvoller Gottesdienst statt.
Auch wenn es in diesem Jahr am Vorabend zu Allerheiligen und dem Reformationsfest beinahe ununterbrochen geregnet hatte – der Labyrinthgottesdienst deshalb statt draussen in der Kirche gefeiert werden musste – zauberte das Wetter am Abend kurzfristig ein wunderbares Lichtspektakel an den Himmel – gab dem Thema des Gottesdienstes «Lichtschöpfer» eine zusätzliche, ganz eigene Bedeutung.
Das Symbol eines Labyrinths gehört zu den ältesten der Menschheit überhaupt, ist im christlichen Sinn ein Zeichen für den Lebensweg, der über viele Wendungen immer zur Mitte führt. Im Unterschied zum Irrgarten hat das Labyrinth nur einen Anfang und ein Ziel. Es ist ein Bild für den Lebensweg, auf dem manches überdacht, neu begonnen werden kann, der aber immer zu dem einen Ziel, zur Mitte, führt. Verbunden mit der festen Überzeugung, dass der, der nicht aufgibt, der glaubt, schliesslich auferstehen wird.
In der mit vielen Kerzen festlich beleuchteten Kirche umrahmte der Männerchor Frick unter Leitung von Andreas Meier mit a-capella-Gesang den Gottesdienst, eindrücklich und fast sacral das wunderbare Lied «Lichtschöpfer».
Und so stand auch der Lichtschöpfer im Mittelpunkt der hochaktuellen Predigt von Pfarreiseelsorger Ulrich Feger. Licht und Energie bestimmen heute mehr und mehr unser Leben. Wahr ist dabei aber auch, dass es bisher nicht gelungen ist, einerseits einen zukunftsfähigen Weg zur Energieerzeugung zu finden und anderseits gleichzeitig die Schöpfung zu bewahren. Ulrich Feger unterstrich, dass auf der Suche nach diesem Licht, dieser Energie die Bedeutung Gottes als Lichtschöpfer immer klarer wird, denn er ist derjenige, der Licht und Energie gut und wahrhaftig erzeugen kann, ohne dass das Leben auf unserem grossartigen Planeten in Gefahr ist.
Dieses Licht sei aber auch in uns, so Feger, es treibe uns an, nach ihm strebten wir. Ganz im Sinne von Apostel Paulus in seinem Brief an die Epheser: Einst ward ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr im Licht des Herrn. Es ist ein Licht, welches Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervorbringt.
Ebenso standen Fürbitten, Besinnung, Beiträge über den Lichtschöpfer und Bibeltexte der Liturgiegruppe, Kommunionfeier und gemeinsame Gebete an diesen Abend ganz im Zeichen des Lichtes und seines Schöpfers.