Seit 2019 betreibt die Liebi + Schmid AG an der Hauptstrasse 94 in Frick ein Kochstudio. Neu ist dies das Reich von Koch-Fachberaterin Cristina Küsterling. Die Hornusserin ist bereits voller Ideen, sei es bei der Kreation von neuen Rezepten oder dem Angebot an Kursen.
SONJA FASLER HÜBNER
Die Leidenschaft fürs Kochen wurde Cristina Küsterling praktisch in die Wiege gelegt. Die Tochter einer Baslerin und eines Italieners wuchs im Wirtshaus auf, absolvierte später eine Kochlehre im renommierten Basler Restaurant Casanova. Ihr Lehrmeister war ein Meister der gehobenen Küche, Gusti Beerli, der heute noch zu ihren Vorbildern zählt.
Den Traumjob gefunden
Cristina Küsterling wurde früh Mutter, arbeitete aber praktisch immer nebenher, sei es als Koch oder auch in ganz anderen Bereichen. In der Gegend dürfte sie vielen bekannt sein, führte sie doch drei Jahre lang mit ihrem Mann den «Kronenhof» in Rheinfelden und leitete später die «Kunz»-Filialen in Gipf-Oberfrick, Stein und Eiken. Schliesslich arbeitete sie als Koch im Meck. Anfang Jahr hatte sie das Bedürfnis zu pausieren. Doch die temperamentvolle 53-Jährige kann die Hände nicht lange in den Schoss legen. Bald schon hatte sie wieder eine Stelle – und dann kam die Anfrage von der Liebi + Schmid AG, Küchenbau und Haushaltgeräte, welche eine neue Koch-Fachberaterin suchte. Sie kannte die Firma bereits und hatte früher schon ein paarmal im Kochstudio ausgeholfen. «Ich wusste sofort: Das ist es, was ich schon immer wollte», erzählt sie. Und ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass es richtig sei, die andere Stelle noch vor Antritt abzusagen. Als Koch-Fachberaterin kann sie ihre Vielseitigkeit, ihre Kreativität und vor allem auch ihr Können voll und ganz ausleben. Die Mutter von drei Kindern und Grossmutter von bald vier Enkelkindern sprüht nur so vor Ideen. Zurzeit stellt sie das Kursprogramm fürs nächste Jahr zusammen. «Die Kurse 2022 sind weitgehend ausgebucht», weiss sie. Auch künftig will sie einen Grundkurs für Brotbacken anbieten. Neu möchte sie Ideen für Fortgeschrittene anbieten, etwa Kurse für verschiedene Fladenbrote oder Alpenbrote wie zum Beispiel Schüttelbrot oder Puschlaver Ringbrot. Auch Pastakurse wird es sicher geben und in der Vorweihnachtszeit Motiv-Guezli-Backkurse.
Kochen mit Frisch-Produkten
Nebst dem Kursangebot und dem Angebot von Events für Firmen, Gruppen oder Vereine ist es auch ihre Aufgabe, den Kunden von Liebi + Schmid die Funktionen und Vorzüge der Geräte aufzuzeigen. «Entweder kommen die Besitzer und Interessierten ins Kochstudio, beispielsweise zu einem Dampfgarkurs, oder ich erkläre ihnen die Geräte auf Wunsch in den eigenen vier Wänden», sagt Cristina Küsterling, die auch schon bei einem grossen Gerätehersteller als Koch- und Fachberaterin gearbeitet hat und sich mit den technischen Finessen von Backofen, Steamer und Co. bestens auskennt. Sie findet es schade, wenn jemand solche Geräte besitzt und deren Potenzial nicht nutzen kann.
Im Kochstudio legt Cristina Küsterling grossen Wert darauf, mit frischen saisonalen Produkten zu arbeiten. Für die Zeitung fricktal.info wird sie einmal im Monat ein Rezept kreieren (siehe Seite 16 in dieser Ausgabe). Als Grundlage für alles dient ihre «Kochbibel» aus der Lehrzeit, doch die Rezepte werden natürlich ausgebaut. Für das aktuelle Rezept, die Kürbisgnocchi, hat sie lange getüftelt. «Zuerst wurden sie mir zu weich, jetzt sind sie so richtig schön fluffig», freut sich die Perfektionistin, die nichts dem Zufall überlässt. Nebst dem klassischen Kochen ist auch das Einkochen, Einlegen oder Dörren von Früchten und Gemüse ihr Ding. Sie bildet sich laufend weiter und absolviert zurzeit ein Fernstudium im Bereich «Wildkräuter». Wichtig ist es ihr, weiterzugeben, dass man auf vielen Wegen zum Ziel, nämlich einem wohlschmeckenden Gericht, kommen kann. Und es dürfe nicht zu kompliziert sein, sonst lasse man das nächste Mal die Finger davon, und das wäre schade, weiss sie aus Erfahrung.
Food Waste vermeiden
Und eines ist ihr ein Graus: Food Waste. Bei ihr wird alles verwertet. Ein Beispiel sind die abgebrochenen Reste von Nudeln, die sie als Suppeneinlage verwendet. Hinter der Philosophie ihres Arbeitgebers kann sie voll und ganz stehen: «Das Geschäft ist regional verankert.»
Da man heutzutage auch in den Sozialen Medien präsent sein muss, ist das Kochstudio Alimondi nebst dem Auftritt mit der Homepage auch auf Facebook, Instagram (alimondi-kochstudio) und Whatsapp (alimondi_kochstudio) präsent, um Interessierte stets auf dem Laufenden zu halten. Cristina Küsterling wird es vorläufig also nicht langweilig werden – und das findet sie auch gut so.
www.alimondi.ch
Bild: Cristina Küsterling kocht gerne mit frischen, saisonalen Zutaten, wie aktuell mit Quitten oder Kürbissen. Foto: Sonja Fasler