(tb) Die Formation um den Organisten der reformierten Kirche Frick, Teun Braken, beginnt ihre Tournee am 17. Mai in Dornach und wird sieben weitere Schweizer Städte wie Basel, Luzern oder Solothurn besuchen. Am 18 Mai gastiert das Quintett ab 19.30 Uhr dann in Frick.
Das Konzert erinnert an die Aufführung von Werken, die von Musikern am Hof von Friedrich II. dem Grossen von Preussen wie J. J. Quantz und C. P. E. Bach komponiert wurden, sowie an das Musikalische Opfer, das von J. S. Bach nach einer seiner Reisen zum Hof geschrieben wurde.
Die Gruppe besteht aus Pablo Gigosos (Traversflöte), Marina Cabello del Castillo (Viola da Gamba), Teun Braken (Cembalo), Maria Ines Zanovello (Violine) und Jadran Duncumb (Theorbe). Das Hispano-Holländische Ensemble BREZZA, spezialisiert auf die historische Interpretation von Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert, widmet sich in ihrem neuen Programm «Im Flüsterton bei Hofe» einem besonderen Thema und zollt damit dem Preussenkönig Friedrich II. Tribut.
Das Schloss Sanssouci in Potsdam ist heute eine Touristenattraktion. Bei einem Besuch kann man fast die glorreiche Vergangenheit spüren und sich die gesellschaftlichen Treffen in den Salons des Schlosses vorstellen. Friedrich II., oder Friedrich der Grosse, König von Preussen, liess das Schloss 1745 bauen. Der Glanz des Gebäudes und der Lebensstil des Königs erforderten anspruchsvolle Unterhaltung und Kunst, einschliesslich Musik. Friedrich der Grosse versammelte die berühmtesten und geschicktesten Musiker an seinem Hof, um für ihn zu komponieren, zu spielen und ihm beizubringen, da er ein talentierter und begeisterter Flötist war. Zu den Musikern, die vom König engagiert wurden, gehörten Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Joachim Quantz.
Die Begeisterung des Königs und seine Förderung der Musik führten zu einer grossen musikalischen Produktion am Hof von Sanssouci. Auf dem Konzert wird eine Auswahl aus dem reichen Repertoire dieser Zeit und des Ortes präsentiert, indem Stücke von C.P.E. Bach und Quantz interpretiert werden, die beide Autoren des damals modernen «Empfindsamer Stil» waren. Dieser Stil zeichnet sich durch eine grosse Ausdrucksstärke und Emotionen aus, die innerhalb eines einzigen Stücks sehr schnell wechseln können.
BREZZA hat sich als eine der vielseitigsten Barockformationen der aktuellen Szene einen Namen gemacht. Dank des Einsatzes von Originalinstrumenten oder Reproduktionen sowie einer strengen historischen Studie der musikalischen Praxis gelingt es dieser Gruppe, das Repertoire so nah wie möglich an das Original heranzuführen, was ihr in ihrer jungen Karriere zahlreiche positive Kritiken eingebracht hat.
BREZZA hat den «Hofkapelle Rheinsberg»-Preis gewonnen und ist damit zum Ensemble der Saison 2022/23 ernannt worden, ausserdem wurden sie als ausgewählte Künstler für AIEnRUTa-Clásicos 2022 ausgewählt. Sie haben den Preis «Barrocos Bizarros» beim Festival für Barockmusik von Ribera Alta 2019 gewonnen, den Sonderpreis beim Festival ECOS und beim Festival Espurnes Baroques erhalten, waren Finalisten beim Wettbewerb für Alte Musik von Juventudes Musicales de España und wurden in deren Netzwerk von Konzertveranstaltungen aufgenommen. Sie haben sowohl den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Gijón als auch den besten Ensemblepreis (2022) und den besten audiovisuellen Aufbau (2021) gewonnen.