(uf) In einem besonderen Gottesdienst am Sonntag, 4. Mai, wurden in der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Frick fünf Frauen aus der katholischen Pfarrei Frick offiziell zu Liturgiebeauftragten ernannt.
Die fünf Frauen – Vreni Meier, Regula Scholer, Judith Kobler, Vreni Hochreuter und Hubertine Unterberg – sind seit vielen Jahren in der Liturgiearbeit engagiert und haben bereits unzählige Gottesdienste mitgestaltet. Durch ihre Erfahrung und ihr theologisches Verständnis wurden sie nun beauftragt, in Zukunft eigenständig Gottesdienste vorzubereiten und durchzuführen.
In seiner Ansprache hob Pfarreiseelsorger Ulrich Feger hervor, dass dieser Schritt nicht nur eine organisatorische Antwort auf sich verändernde Bedingungen sei, etwa den Rückgang an hauptamtlichen Seelsorgenden, sondern auch eine theologisch fundierte Entscheidung. «Mit der Taufe sind wir alle gesalbt – zu Königinnen, Prophetinnen und Priester*innen», betonte Feger. «Diese Beauftragung macht sichtbar, was längst gewachsen ist – und was für die Zukunft wichtig sein wird.»
Dass dieser Moment mehr ist als ein rein verwaltungstechnischer Akt, wurde im gesamten Gottesdienst spürbar. Die Lesung aus der Apostelgeschichte erinnerte an die ersten Zeugen des Evangeliums, und das Evangelium (Joh 21,1–14) von der Erscheinung Jesu am See Genezareth setzte ein starkes Bild: Die Jünger werfen das Netz nochmals aus – diesmal auf der anderen Seite – und machen eine neue Erfahrung des Vertrauens.
«Auch wir werfen heute ein Netz aus», so Feger. «Wir beauftragen fünf Frauen, neue Wege mit uns zu gehen. Nicht weil wir müssen, sondern weil wir glauben, dass Kirche so lebendig bleibt – wenn Menschen Verantwortung übernehmen, ihren Glauben leben und ihn mit anderen teilen.»Die Frauen wurden einzeln aufgerufen, gesegnet und mit einer Urkunde und einem persönlichen Zuspruch in ihren Dienst gesendet. Die Gemeinde feierte diesen Moment mit grosser Freude und spürbarem Respekt. Mit der Beauftragung dieser fünf Frauen setzt die Pfarrei Frick ein deutliches Zeichen für eine offene, lebendige und verantwortungsteilende Kirche – und macht Mut, neue Wege zu gehen.