(eing.) Traditionell fest eingeplant stattete Samichlaus in der ersten Dezemberwoche trotz seines um diese Jahreszeit turbulenten Alltages der katholischen Kirche Peter und Paul in Frick einen Besuch ab. Gemeinsam mit der Pfarrei unter der Leitung von Pfarreiseelsorger Ulrich Feger lud er alle Kinder mit ihren Familien am Vorabend zum 6. Dezember in das Gotteshaus zu einem Fest ein.
Diese Einladung wollten sich natürlich viele kleine Knirpse nicht entgehen lassen, waren gespannt auf ihn und was er ihnen so zu erzählen hat.
Elf Mädchen und Buben aus der Flötengruppe der Musikschule Frick unter Leitung von Dorothée Heit stimmten mit ihren Instrumenten munter besinnlich auf das Fest ein und forderten mit ihren schönen bekannten Liedern alle zum Mitsingen auf. Die Jüngste unter den kleinen Musikantinnen war gerade mal sieben Jahre alt.
«Der Brauch von Samichlaus geht Jahrhunderte zurück auf den Heiligen Nikolaus von Myrna, einem der populärsten Heiligen der Christenheit», wusste bei seinem Spaziergang in die Vergangenheit Ulrich Feger zu berichten. Der Heilige Nikolaus war ein sehr beliebter Bischof, der vor allem den Armen und Benachteiligten half. Unerkannt legte er denen, die nichts hatten, in der Nacht Geschenke auf den Fenstersims. Daraus wurde dann der voweihnachtliche Samichlaus, der den Kindern leckere Köstlichkeiten bringt, Lebkuchen, Nüsse, Biberfladen und vieles mehr.
Begleitet wird Samichlaus von seinem Helfer Schmutzli, einem Waldarbeiter. Vor langer Zeit half Schmutzli dem arg frierenden Samichlaus, bot ihm zum Aufwärmen seine Hütte an. Bemerkte, als Samichlaus weiterzog, dass in dessen Sack ein Loch war und alle Geschenke so nach und nach herausfielen. Die sammelte er auf und brachte sie ihm. Von da an sind sie nun jedes Jahr im Dezember gemeinsam unterwegs.
Und schon klopfte es tatsächlich an die Kirchentür – herein kam mit Bischofsmütze, Stab und Umhang dieser Freund von Gross und Klein (höchstpersönlich Pius Allemann) sowie sein treuer Helfer Schmutzli. Mitgebracht hatte Samichlaus die wunderschöne Geschichte «Wer hat den Lebkuchen stibitzt», die er eindrücklich bildhaft erzählte. Er stellte Arne vor, der für Nikolaus Lebkuchen gebacken hatte, und den hungrigen Fuchs, der einen davon heimlich stibitzte. Doch schnell plagte den pelzigen Vierbeiner das schlechte Gewissen.
Die kleinen Steppkes waren begeistert, auch sie hatten etwas mitgebracht – Versli zur Weihnachtszeit, die sie ein wenig aufgeregt aufsagten.
Zum Schluss erhielten die Kinder an der Kirchentür noch eine mit Leckereien gefüllte Nikolaustüte für den Weg nach Hause.