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Kaspar Lüscher erzählte die Geschichte vom «Kleinen Prinzen», die Musikgesellschaft unter der Leitung von Jochen Weiss begleitete die Geschichte musikalisch. Foto: Cornelia Thürlemann
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Eine besondere Stimmung erzeugt: Die Musikgesellschaft Frick brachte «Der kleine Prinz» auf die Bühne

(ct) Die Musikgesellschaft Frick spielte das musikalische Märchen «Der kleine Prinz», und der Schauspieler Kaspar Lüscher erzählte dazu die Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry. Ein eindrückliches musikalisches Erlebnis für Gross und Klein.

Farben, Musik und Sprache: Mit diesen Elementen führte die Musikgesellschaft Frick unter der Leitung ihres Dirigenten Jochen Weiss und mit Kaspar Lüscher als Erzähler die Geschichte des kleinen Prinzen auf, der auf seiner Reise durch das Universum allerlei seltsamen Gestalten begegnet, und dabei Freunde und wertvolle Einsichten über das Leben gewinnt. Die wichtigste davon: «Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar.»

Bruchlandung in der Wüste
Nach einer Bruchlandung in der Wüste begegnet dem Piloten eine kleine Figur mit blonden Haaren, so gelb wie ein Kornfeld: dem kleinen Prinzen. Dieser erzählt dem Piloten, der eigentlich sein Flugzeug reparieren sollte, von seiner Reise durchs Universum und seinen Begegnungen mit seltsamen Gestalten, die am eigentlichen Sinn des Lebens vorbeigehen: Einer zählt fortwährend seinen Besitz, der andere säuft und schämt sich dafür, doch die Schlange und der Fuchs erzählen dem kleinen Prinzen, was wirklich zählt im Leben: die Freundschaft mit anderen Menschen und die Sorge zueinander. Oder noch genauer: Nicht nur die Sorge zu den Menschen, sondern auch zu den Tieren und Pflanzen.

Im Hintergrund das Universum
Kaspar Lüscher erzählte die Geschichte. Er selbst war so angezogen, wie der Autor Antoine de Saint-Exupéry den kleinen Prinzen gezeichnet hat. In einem hellen Anzug und mit einem roten Halstuch. Die Musikantinnen und Musikanten trugen Schwarz, einzig die kleinen Lämpchen, mit denen die Musiknoten beleuchtet werden, waren gut sichtbar. Auf dem Hintergrund der Bühne war ein Teil eines Planeten im All zu sehen. Dieser wurde – je nach Stimmung der Erzählung – in ein kräftiges Rot, Gelb, Blau oder Grün getaucht. Das Publikum verschwand in einem Meer von funkelnden, tanzenden Lichtern, erzeugt mit einer Discokugel.

Eigene, innere Bilder kreieren
Diese einfache, aber wirkungsvolle Inszenierung hatten der Dirigent und das Organisationskomitee bewusst gewählt. Gestalten wie der Fuchs oder der Geschäftsmann wurden nicht in vorgefertigte und feste Bilder gezwängt. Die Zuschauer, ob Kinder oder Erwachsene, kreierten eigene, innere Bilder. Dies aufgrund der Erzählung von Kaspar Lüscher und der Musik der Musikgesellschaft Frick. Da waren dramatische Töne zu hören, akzentuiert mit der Kesselpauke, oder eher feine, fragende, hervorgehoben durch das Glockenspiel. Geschrieben hat die Musik der Italiener Angelo Sormani. Es ist eine leichte spielerische Musik. Die Erzählung und Musik verweben sich miteinander. Auch die Pausen sind wichtig.
Die Aufführungen am Samstag und Sonntag, 1. Und 2. Juli, in der Mehrzweckhalle 1958 in Frick waren eindrücklich und ein grosser Erfolg. Die Aufführungen waren trotz des schönen Wetters gut besucht. Präsidentin Evelyne Ingold dankte am Schluss allen, die zum Gelingen der Aufführungen beigetragen hatten, mit einer weissen Rose am Samstag – und am Sonntag mit einem roten Herzen.

Tradition weitergeführt
Die Musikgesellschaft Frick hatte bereits 2010 ein musikalisches Märchen aufgeführt. Damals «Pinocchio» mit dem Schauspieler Jörg Schneider. Mit der Aufführung des «kleinen Prinzen» und der Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Kaspar Lüscher wurde diese musikalische Erzähltradition weitergeführt. Diesmal mit einer Erzählung, die nicht nur Kinder, sondern vor allem auch Erwachsene ansprach. Und mit einer Geschichte, über die man noch lange nachdenken kann.

Bild: Kaspar Lüscher erzählte die Geschichte vom «Kleinen Prinzen», die Musikgesellschaft unter der Leitung von Jochen Weiss begleitete die Geschichte musikalisch. Foto: Cornelia Thürlemann