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Die Stratea AG in Frick wird liquidiert – Öffentlicher Verkauf des Inventars

(pd) Ein bedeutendes Kapitel der regionalen Industriegeschichte geht zu Ende: Die Stratea AG – ehemals bekannt als K. Studer AG – ist zahlungsunfähig. Das Konkursverfahren wurde mit Verfügung des Gerichtspräsidiums Laufenburg am 16. Dezember 2024 eröffnet.


Im Zuge der Liquidation findet am Freitag, 16. Mai (9–17Uhr), sowie am Samstag, 17. Mai (9–14 Uhr), ein öffentlicher Verkauf des Inventars statt. Dieser wird von der EHS Betriebs GmbH mit Sitz in Oeschgen organisiert und findet auf dem Firmengelände an der Schulstrasse 53 in Frick statt. Angeboten werden über 5000 Artikel, darunter Firmenfahrzeuge, Lieferwagen, das komplette mechanische Werkstattinventar, diverse Arbeitsmaschinen sowie eine grosse Auswahl an Naturstein- und Kunststeinplatten, Büromaterial und weiteren Gegenständen.
Die Firma wurde 1923 von Konstantin Studer gegründet und 1931 offiziell eingetragen. Über Jahrzehnte hinweg war sie in der Region Frick und darüber hinaus ein Begriff – insbesondere für hochwertige Bauelemente aus Kunststein, Naturstein und Beton. Mit dem Aufbau eines modernen Produktionsstandorts in Frick und Investitionen in eine computergesteuerte Mischanlage mit über 64 Silos zählte das Unternehmen schweizweit zu den technologisch führenden Betrieben seiner Branche. Die jährliche Produktion umfasste rund 40 000 Treppenstufen, über 40 000 Quadratmeter Bodenbeläge und mehrere tausend Tonnen Kunststein- und Betonelemente. Ein besonderer Meilenstein war die Lieferung von Bauelementen für das Grossprojekt Europaallee in Zürich im Jahr 2012 im Auftragswert von vier Millionen Franken.
Im Jahr 2023 übernahm Roger Dällenbach die Geschäftsführung und leitete eine strategische Neuausrichtung ein. Unter dem neuen Namen Stratea AG konzentrierte sich das Unternehmen auf Architektur- und Gestaltungselemente. Trotz dieser Bemühungen konnte der wirtschaftliche Abwärtstrend nicht gestoppt werden.
Mit der Liquidation endet die Geschichte eines traditionsreichen Unternehmens, das über ein Jahrhundert hinweg die regionale Bauwirtschaft wesentlich mitgeprägt hat. Für die über 100 Mitarbeitenden ist die Zukunft derzeit ungewiss.