(ofi) Wasser gibt nicht nur viel zu reden, sondern zeigt auch immer wieder seine bedrohliche Seite. Jetzt hat Starkregen wieder zu grossen Überschwemmungen in der Emilie Romagna in Italien geführt. Durch die Medien werden wir immer wieder in Wort und Bild eingedeckt mit Notsituationen, Wasserfluten, Trockenheit, Dürregebieten und brennenden Wäldern.
Der Schneemangel in den Alpen im letzten Winter hat bereits Millionen-Budgets ausgelöst für zukünftig mehr Kunstschnee in den Skigebieten. Hungersnot und Wassermangel von unvorstellbarem Ausmass hat seit Jahren Somalia schwer getroffen, weil die fünf (!) letzten Regenzeiten ausgefallen sind.
Aktuell haben wir in unserer Region beim Grundwasser immer noch einen Rückstand festzustellen, aber die Flüsse und Bäche zeigen (Stand 17.Mai) gute Resultate. Der Rhein bei Rheinfelden zeigt 2130 m3/s, die Aare bei Stilli 280 m3/s und die Sissle bei Eiken 1,08 m3/s, wozu der Bruggbach in Gipf-Oberfrick 0,31 m3/s beisteuert.
Das ganze Wasser-System im Land ist dominant auf Jura und Alpen ausgerichtet. Das Gebirge ist der «grosse Wettermacher» und ihm verdanken wir einen verhältnismässig sicheren Ausgleich zwischen nass und trocken. Das bis hin zur Flussschiffahrt. So meldet der Rheinhafen in Basel dank guter Wetterbedingungen einen Güterumschlag von 1,36 Millionen Tonnen im ersten Quartal 2023, was ein Plus von 17% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Wetter, Berge, Gletscher und Wasser sind das Thema welches das Netzwerk Glamos an der ETH dauernd beschäftigt. Leiter ist Dr. Matthias Huss, welcher seit 15 Jahren beobachtet und vermisst im Alpengebiet und als Gletscherexperte gilt. Er referiert am Mittwoch, 24. Mai um 19 Uhr im Zivilschutzzentrum Eiken. Freier Eintritt für alle Interessierten. Diskussion und Apéro. Organisation durch die Aktionsgruppe «Pro Wasser».
Schutz gegen Hochwasser am Rhein
In regelmässigen Abständen bedrohen Hochwasser im Rhein die Gemeinde Wallbach. Die Uferzone musste in den letzten Jahren beinahe jährlich durch Notfallmassnahmen geschützt werden. So z.B. mit Beaver-Schläuchen, Sandsäcken und Pumpen durch die Feuerwehr. Eine Ufersicherung mit Betonplatten ist ökologisch wertlos, weil natürliche Strukturen für die Fische fehlen. Mit einer Kombination aus einer Hochwasserschutzmauer und mobilen Dammbalken aus Aluminimum wird nun der notwendige Schutz umfassend realisiert. Im Februar 2022 wurde mit den Arbeiten begonnen.
Die 3. Etappe von der Schiffanlegestelle Fabriggli bis zur Grenze zur Gemeinde Mumpf (Bild) ist derzeit in der Realisierung. Die Kosten belaufen sich auf rund 10 Mio. Franken, wovon 8 Mio. für die Schutzbauten beansprucht werden und 2 Mio. für die ökologische Aufwertung sowie Naherholungs-Massnamen.