Noch sind es keine fertigen Entwürfe, sondern Testplanungen, die von den Referenten am Mittwoch beim «Bevölkerungsforum» im Kulturellen Saal von Eiken vorgestellt wurden, aber sie geben bereits eine grobe Vorstellung vom künftigen Erscheinungsbild des Sisslerfeldes. Nun geht es darum, die «Spielregeln» für private Grundstückseigentümer festzulegen.
MICHAEL GOTTSTEIN
 Das Sisslerfeld ist ein Entwicklungsschwerpunkt mit hohem Anspruch: Tausende von Arbeitsplätzen mit hoher Wertschöpfung sollen entstehen, gleichzeitig soll ein Areal mit hoher Lebensqualität gestaltet werden, das Naherholung sowie Begegnungsorte bieten und dem Anspruch auf Nachhaltigkeit gerecht werden wird. Von rund 200 Hektar Arbeitszone sind noch 80 unüberbaut. Im Frühjahr 2025 wurde ein regionaler Sachplan verabschiedet, der die Leitplanken der Planung festlegt. Die vier Gemeinden Stein, Sisseln, Münchwilen und Eiken müssen nun entsprechende Bau- und Nutzungsordnungen (BNO) erarbeiten. Eikens Vize-Gemeindeammann Sandra Adamek begrüsste rund 50 Besucher.
Das Sisslerfeld ist ein Entwicklungsschwerpunkt mit hohem Anspruch: Tausende von Arbeitsplätzen mit hoher Wertschöpfung sollen entstehen, gleichzeitig soll ein Areal mit hoher Lebensqualität gestaltet werden, das Naherholung sowie Begegnungsorte bieten und dem Anspruch auf Nachhaltigkeit gerecht werden wird. Von rund 200 Hektar Arbeitszone sind noch 80 unüberbaut. Im Frühjahr 2025 wurde ein regionaler Sachplan verabschiedet, der die Leitplanken der Planung festlegt. Die vier Gemeinden Stein, Sisseln, Münchwilen und Eiken müssen nun entsprechende Bau- und Nutzungsordnungen (BNO) erarbeiten. Eikens Vize-Gemeindeammann Sandra Adamek begrüsste rund 50 Besucher.
Was bisher geschah
Projektleiter Richard Zickermann informierte über den Stand der Planung: Der Bau der «Südspange» zur Erschliessung des südlichen Sisslerfeldes soll im Januar 2026 beginnen. Die Ansiedlung der Firma Bachem ist im Gange, und die Firma Getec errichtet zwei Reservekraftwerke und ein Parkhaus. Ab Dezember 2027 soll es eine Busverbindung zwischen den Bahnhöfen Bad Säckingen und Stein geben, die in Stosszeiten einen Halbstundentakt anbieten und eine Lücke im ÖV schliessen wird.
Die Spielregeln zur Gebietsentwicklung
 Wie Projektleiterin Tabea Marfurt erläuterte, seien auf Grundlage des regionalen Sachplans die Spielregeln für die Gemeinden verankert worden, und nun gehe es darum, entsprechende Regelungen für die Privateigentümer festzulegen. Drei Fachteams hatten zu den Themenbereichen «Landschaft, Freiraum und Klima», «Bebauung, Ortsbau und Hochhäuser» sowie «Verkehr und Drehscheiben» ihre Empfehlungen erarbeitet.
Wie Projektleiterin Tabea Marfurt erläuterte, seien auf Grundlage des regionalen Sachplans die Spielregeln für die Gemeinden verankert worden, und nun gehe es darum, entsprechende Regelungen für die Privateigentümer festzulegen. Drei Fachteams hatten zu den Themenbereichen «Landschaft, Freiraum und Klima», «Bebauung, Ortsbau und Hochhäuser» sowie «Verkehr und Drehscheiben» ihre Empfehlungen erarbeitet.
Demzufolge sollen Hauptachsen dem Sisslerfeld «ein Gesicht geben». Die Bauten sollen an der Strasse, hinter vorgelagerten Grünstreifen, positioniert werden, und die Experten empfehlen eine Mindesthöhe von etwa 30 Metern, um eine urbane Anmutung zu erreichen. Allerdings soll die Gebäudelänge entlang der Sisslerstrasse begrenzt werden, damit der Strassenraum nicht zu monoton wirkt. An einzelnen Punkten sollen städtebauliche Akzente durch höhere Gebäude möglich sein.
Die Privateigentümer werden in die Pflicht genommen: So muss auf ihren Grundstücken eine Grünflächenziffer erreicht werden, und sie müssen Grünflächen zur Strasse hin anlegen. Vorgesehen sind Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Pflanzung von Strassenbäumen.
Ein herausforderndes Thema ist die Regelung des Verkehrs: Auf der einen Seite steht der Wunsch, den Autoverkehr möglichst zu beschränken, auf der anderen Seite müssen die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihre Arbeitsplätze ohne grossen Aufwand zu erreichen. Vorgesehen sind «Mobilitäts-Drehscheiben» in Form zentraler Parkhäuser, damit nicht jede Firma eigene Parkplätze anlegt und die Mitarbeiter in einem Radius von 300 Metern zur Arbeit gelangen können. Diese Parkhäuser sollen multifunktionale Einheiten sein und Räume für Gastronomie und Handel bereitstellen.
«Es sind abstrakte Prinzipien, und aus den Testplanungen kann man noch nicht ersehen, wie das Sisslerfeld endgültig aussehen wird», erläuterte Tabea Marfurt. Jetzt gehe es darum, mit den Menschen zu diskutieren. Aus den Empfehlungen werden Musterbestimmungen für die «Arbeitszone Sisslerfeld» erarbeitet, die in die BNOs der Gemeinden überführt und durch Gemeindeversammlungen beschlossen werden sollen.
Die Diskussion
Der Besucher Robert Weniger und ein Industrievertreter wiesen darauf hin, dass die Grundstückseigentümer bisher nicht hinreichend einbezogen worden seien. Ein komplexes Thema sei auch die Landumlegung – sie befürchteten, dass es Kritik an den Plänen geben werde. Tabea Marfurt beruhigte: «Im Moment ist dies nur die fachliche Vorplanung, der politische Prozess folgt erst, dann werden die Betroffenen einbezogen.» Auch Kantonsplaner Daniel Kolb und Eikens Ammann Stefan Grunder versicherten, dass die Entscheidungen letztlich durch die Gemeindeversammlungen getroffen würden. Grundsätzlich sei aber jede Vorschrift ein Eingriff in das Privateigentum. Daher müsse ein öffentliches Interesse gegeben sein, und die Vorschriften müssten sich nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit – «nur so viel regeln, wie nötig, aber nicht, so viel wie möglich» – richten.
 Die Bürger waren eingeladen, an drei Thementischen ihre Vorstellungen, Vorschläge und Einwände vorzubringen. Jede Idee war erlaubt, und alle Äusserungen wurden von den Moderatoren an Tafeln notiert. Das Fazit: Die Vorstellungen zur Gestaltung der Strassenräume und zur Errichtung von Mobilitäts-Drehscheiben wurden grundsätzlich gutgeheissen. Moderatorin Alma Johansson resümierte, dass die Bürger sich öffentliche Spazierwege wünschten und das Roche-Areal als vorbildlich ansähen. «Das Novartis-Areal wurde aber als zu steril und anonym empfunden.» Eva Gerber, Projektleiterin Kommunikation und Partizipation, dankte allen Besuchern für die «differenzierten Rückmeldungen».
Die Bürger waren eingeladen, an drei Thementischen ihre Vorstellungen, Vorschläge und Einwände vorzubringen. Jede Idee war erlaubt, und alle Äusserungen wurden von den Moderatoren an Tafeln notiert. Das Fazit: Die Vorstellungen zur Gestaltung der Strassenräume und zur Errichtung von Mobilitäts-Drehscheiben wurden grundsätzlich gutgeheissen. Moderatorin Alma Johansson resümierte, dass die Bürger sich öffentliche Spazierwege wünschten und das Roche-Areal als vorbildlich ansähen. «Das Novartis-Areal wurde aber als zu steril und anonym empfunden.» Eva Gerber, Projektleiterin Kommunikation und Partizipation, dankte allen Besuchern für die «differenzierten Rückmeldungen».
 
                        