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Geschäftsleiterin Christine Neff und Vizepräsident Ruedi Lüscher vom Jurapark auf dem Bänkli sitztend, umringt von den Sponsoren von Raiffeisenbank und Coop, anlässlich der Einweihung vor der alten Effinger Trotte. Foto: Sonja Fasler

Ein Bänkli für jede Gemeinde: Der Jurapark beschenkt zum Jubiläum alle Mitgliedsgemeinden – die erste Sitzbank steht in Effingen

Der Jurapark feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Zum Jubiläum erhält jede der 32 Mitgliedsgemeinden bzw. alle 44 Ortsteile eine besondere Sitzbank. Sie stammt nämlich zu 100 Prozent aus regionaler Produktion – vom Baum über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Bänkli. Stellvertretend für alle anderen wurde die Jurapark-Sitzbank am vergangenen Donnerstag im Böztaler Ortsteil Effingen eingeweiht.

SONJA FASLER HÜBNER

Im November wurden sie durch Mitarbeiter des Forstamts Homberg-Schenkenberg gefällt: ein gutes Dutzend Douglasien und Lärchen, die zur Produktion der 44 Jurapark-Sitzbänke dienten. Die 120 Jahre alten Bäume gehörten zu den ältesten des Kantons und standen am Zeiher Homberg. Douglasien gehören nicht zu den einheimischen Nadelbaumsorten, gelten aber als besonders resistent. Die betreffenden Bäume wurden von 1902 bis 1905 auf dem ehemaligen Gelände eines abgebranntes Bauernhauses aufgeforstet. Das Holz der Douglasien eigne sich besonders gut für Produkte, die dem Wetter ausgesetzt seien, weiss man bei der Schreinerei Theo Wernli AG in Thalheim. Der Betrieb liegt nur vier Kilometer vom Herkunftsort der Bäume entfernt. Im Thalheimer Betrieb wurden die Stämme eingesägt und in der betriebseigenen Trockenkammer auf 14 Prozent Wasserhalt heruntergetrocknet. Für die Produktion der eigens für den Jurapark entworfenen Sitzbänke waren die fünf Lehrlinge der Firma zuständig. Während für die Sitz- und Rückenflächen Holzleisten aus dem Douglasienholz verwendet wurden, besteht der Unterbau aus Lärchenholz. Lediglich die «Füsse» bestehen aus Metall. Zum einen, damit das Holz nicht direkt mit dem Boden in Kontakt kommt, was es zum Faulen bringen könnte, zum anderen, damit die Bänke am Boden verankert werden können und so nicht Gefahr laufen, «Beine» zum bekommen.

Parkgemeinden bestimmen Standort des Bänklis
Als alle 44 Jurapark-Sitzbänke fertig waren, wurde es zeitwilig ganz schön eng in den Betriebshalle der Schreinerei Wernli. Mittlerweile sind alle ausgeliefert. Jede der Parkgemeinden bestimmt selbst, so sie ihr Bänkli aufstellen wird – und sorgt auch für dessen Pflege. Entweder es wird regelmässig geölt, oder man überlässt es dem natürlichen Alterungsprozess, was zu einer grauenPatina führt. Verfaulen wird Douglasien-Holz nicht, wie vom Fachmann zu erfahren war. Dasjenige in Effingen, das nun stellvertretend für alle anderen eingeweiht wurde, wird vor der alten Trotte zur Hauptstrasse hin zu stehen kommen, wie der ehemalige Gemeindeammann von Effingen und aktuell Vizeammann der fusionierten Gemeinde Böztal Andreas Thommen erklärte. Er lobte die «tolle Arbeit» des Jurapark-Teams und auch deren Geschenk: «Ein Ruhebänkli in der heutigen hektischen Zeit ist genau das richtige.» Den Standort bei der alten Trotte halte man für den richtigen, weil das Gebäude der ganze Stolz Effingens sei. Ausserdem habe beim altehrwürdigen Gebäude bis jetzt eine Sitzgelegenheit gefehlt.

Der Vizepräsident des Juraparks, Ruedi Lüscher, konnte Vertreter von Gemeinden, Sponsoren sowie des Forstbetriebs und der Schreinerei zur Einweihung der Jurapark-Sitzbank vor der alten Trotte in Effingen begrüssen. Foto: Sonja FaslerGewachsen und hergestellt im Jurapark
Ruedi Lüscher, Vizepräsident des Juraparks, hatte zuvor die Gäste zur Einweihung begrüsst und betonte die Wertschöpfung aus der Region. «Die Sitzbank ist das beste Beispiel dafür: gewachsen und hergestellt im Park.»
Marc Jäger, Vorsitzender der Bankleitung bei Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal, sprach in Vertretung aller sechs Raiffeisenbanken, welche Geld für die Jurapark-Sitzbänke – eines kommt auf rund 1500 Franken zu stehen – zur Verfügung gestellt haben: «Das «Bänkli» passt zu uns: Es ist massiv, im Boden verankert, stammt aus der Region und wurde nachhaltig hergestellt.» Ein weiterer Sponsor ist übrigens Coop.
«Regionaler geht nicht», betonte auch Jurapark-Geschäftsführerin Christine Neff, die sich darüber freut, dass die Bänke «zu hundert Prozent» aus dem Jurapark stammen. «Kurze Wege sind wichtig, das zeigt sich gerade im Hinblick auf das aktuelle Weltgeschehen.»

Bilder:
- Geschäftsleiterin Christine Neff und Vizepräsident Ruedi Lüscher vom Jurapark auf dem Bänkli sitztend, umringt von den Sponsoren von Raiffeisenbank und Coop, anlässlich der Einweihung vor der alten Effinger Trotte.
- Der Vizepräsident des Juraparks, Ruedi Lüscher, konnte Vertreter von Gemeinden, Sponsoren sowie des Forstbetriebs und der Schreinerei zur Einweihung der Jurapark-Sitzbank vor der alten Trotte in Effingen begrüssen.
Fotos: Sonja Fasler