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Foto: Cornelia Thürlemann

Möglichkeiten für eine konstruktive Mitarbeit schaffen – SP lud zu einem offenen Austausch in Laufenburg

(cth) Die SP-Vertreterinnen Susanna Brogli Schoder und Astrid Bieri luden am Freitagabend zu einem überparteilichen offenen Austausch zum Thema «Mitdenken – Mitreden – Mitmachen» in die Kultschüür in Laufenburg. Rund 20 Personen nahmen daran teil.

Motivation der beiden Initiantinnen, der SP-Mitglieder Astrid Bieri und Susanna Brogli Schoder, den Anlass zu organisieren, war es, zu erfahren, welche politischen und sozialen Themen die Menschen in Laufenburg bewegen, welche Mitwirkung sie sich wünschen und ob sie bereit sind, sich vermehrt für politische Prozesse zu engagieren.

Sich frühzeitig konstruktiv einbringen
Susanne Brogli Schoder wünscht sich frühzeitige Gespräche und Informationen zwischen dem Stadtrat und andern Beteiligten bei politischen Prozessen. Ein solcher Austausch würde zu nachhaltigeren Ergebnissen führen. Die Bevölkerung solle früh informiert und befragt werden, nicht erst kurz vor dem Entscheid an Gemeindeversammlung, «zu einem Zeitpunkt, an dem es für die politische Mitwirkung bereits zu spät ist und an dem es nur noch ein Ja oder ein Nein gibt.». Astrid Bieri wies darauf hin, dass sich an den Gemeindeversammlungen viele nicht getrauten, ihr Anliegen vor einem grossen Publikum darzulegen. Astrid Bieri und Susanna Brogli Schoder haben kürzlich das Gespräch mit dem Stadtrat über den Gestaltungsplan des Schützenareals gesucht, um frühzeitig mitwirken zu können. «Die Begrünung der Burgmatt beispielsweise finde ich einen grossen Gewinn fürs Städtchen. Von Anbeginn wichtig ist mir aber auch ein sicherer Übergang der Hauptverkehrsstrasse für die Schülerinnen und Schüler und andere Passanten. Dieser fehlt mir beim ausgewählten Projekt.»
In der anschliessenden Gruppenarbeit wurde gesammelt, welche Themen in Laufenburg anstehen und wie sich die Bevölkerung stärker einbringen könne. Als aktuelle Themen in Laufenburg wurden beispielsweise eine Begegnungszone, die Gastronomie, die fehlende offene Jugendarbeit, die Gestaltung der Tourismusangebote oder das Zusammenspiel Sulz-Laufenburg aufgeführt.

BürgerInnenrat schaffen
Einig waren sich alle Gruppen darin, dass die Bevölkerung besser in politische Prozesse einbezogen werden sollte. Eine Gruppe schlug als Instrument dafür die Schaffung eines BürgerInnenrates vor, der sich regelmässig zu einem klar definierten Austausch mit dem Stadtrat trifft. Damit der Bürgerinnenrat die vielfältigen Bedürfnisse der Bevölkerung abbilde, müsse dieser sehr gemischt zusammen gesetzt sein: politisch, ethisch, Männer, Frauen, mit Menschen mit verschiedenen beruflichen Hintergründen, verschiedenen Alters. Die Gruppe schlug vor, dass sich die Zusammensetzung des Bürgerinnenrates im Turnus, also regelmässig, ändert. Auf diese Weise wäre sichergestellt, dass sich viele verschiedene Personen einbringen können. «Dies hätte auch den Vorteil, dass sich Einzelnen nicht für zu lange verpflichten müssten und es so auch leichter wäre, Personen für die Mitarbeit zu gewinnen», betonte ein Mitglied dieser Gruppe. «Dafür würde es aber ein gutes Konzept brauchen.» Mehrfach wurde das Bedürfnis nach einem regelmässigen runden Tisch geäussert.

Postkarten an den Gemeinderat
Eine weitere Gruppe hatte die Idee, dass der Stadtrat mit einem Postkarten-Event die Meinungen und Wünsche der Bevölkerung abholt: «Die Einwohner schreiben ihre Wünsche auf einer Postkarte an den Gemeinderat.» Vermehrte Beachtung verdiene auch das Thema Offene Jugendarbeit. Junge Leute sollten in ihrer Freizeit oder bei ihren Projekten besser oder überhaupt begleitet werden. Gewünscht wurde auch, dass die ausländischen Bewohner ein Stimmrecht auf Gemeindeebene erhalten könnten, wie dies beispielsweise in vielen Gemeinden der Romandie der Fall ist.
Foto: Cornelia Thürlemann