(dd) Die Kirchenchören von Laufenburg und Sulz bereiten ihr «Ende in Würde vor». Die Mitgliederzahlen lassen keine andere Wahl.
Die Mitgliederzahlen in den Kirchenchören von Laufenburg und Sulz sind schon längere Zeit rückläufig. Es fehlt an Nachwuchs. Seit 2014 singen deshalb die beiden Chöre nur noch zusammen. Es wird gemeinsam geprobt und Auftritte gibt es abwechselnd in den Kirchen von Laufenburg und Sulz. Das Corona-Virus zwang die Chorgemeinschaft zu einer Zwangspause von 17 Monaten. Als im vergangenen Herbst die Probentätigkeit wieder aufgenommen wurde, zeigte sich, dass etliche Mitglieder keine Lust mehr verspürten am gemeinsamen Singen. Aktuell haben die beiden Chöre je noch zwölf Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von deutlich über 70 Jahren.
Anlässlich einer gemeinsamen Versammlung wurde die wenig erfreuliche Ausgangslage besprochen. Es zeigte sich, dass sich die Aussage eines ehemaligen Sulzer Chorleiters bewahrheiten sollte, der einmal zur Situation der Kirchenchöre meinte: «Wir sind ein Auslaufmodell.» Die Teilnehmenden an der Versammlung waren sich einig, dass das Ende kurz bevorsteht. Die Frage war eigentlich nur noch nach dem Wie: Soll man sofort den Schlussstrich ziehen oder will man noch weitersingen, bis überhaupt nichts mehr geht. Man einigte sich letztlich auf ein Ende mit Würde. Bis zum Sommer kommenden Jahres sollen die Verpflichtungen gemäss bisheriger Regelung noch wahrgenommen werden. Letztmals werden die beiden Chöre an den Patroziniumsfeiern in Laufenburg vom 26. Juni (Johannes) und in Sulz vom 3. Juli (Peter und Paul) zu hören sein.
Letztmals Ehrungen
An separaten Generalversammlungen haben jetzt die beiden Chöre auch offiziell dem nahenden Ende zugestimmt. Im Anschluss an die letzten Auftritte wird dann das Ende im Rahmen von Auflösungsversammlungen noch formell besiegelt. Letztmals wurden an den beiden Generalversammlungen zudem noch verdiente Mitglieder geehrt: In Laufenburg für 40 Jahre Christa Kohlbeck, für 30 Jahre Walter Burgherr, für 10 Jahre Monika Kaiser und in Sulz für 20 Jahre Trudi Widmer.
An Auflösungsversammlungen im Laufe des Herbsts 2022 werden dann die Bücher nach rund 200-jähriger Tätigkeit (Laufenburg) und 150-jähriger Tätigkeit (Sulz) endgültig geschlossen.