Neujahrswunsch von Benedikt Gürtler, Gemeindeammann Obermumpf

Welch ein Privileg, eigene Gedanken und Wünsche zu äussern und zu publizieren. Aber was soll man sich denn wünschen? Ein Dach über dem Kopf, täglich zu essen und auch sonst ist alles da, was man so braucht. Aber halt! Da gibt es ja auch noch die Bevölkerungsgruppe, die nicht so sorgenlos in die Zukunft blickt. Es fehlt an finanziellen Mitteln, sozialen Kontakten oder die Gesundheit lässt zu wünschen übrig. Da wünsch ich mir dann schon, dass die Ressourcen etwas gleichmässiger verteilt wären. Die Gemeinde versucht da im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten zu helfen, und bei Gemeinderat wie Gemeindepersonal steht bei Bedarf ein offenes Ohr zur Verfügung.
Im Grunde genommen wollte ich bei meinen Ausführungen keinen einzigen Gedanken an die Pandemie verlieren, aber die schwierige Situation geht nicht spurlos an einem vorbei. Einerseits werde ich bei meiner täglichen Arbeit daran erinnert, wie wichtig das Einhalten der Schutzmassnahmen ist, andererseits sehe ich, wie die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet und es kaum noch möglich ist, sinnvoll miteinander über das Thema zu kommunizieren. Dabei wäre es gerade jetzt so wichtig, dass wir respektvoll miteinander umgehen und wir als Gemeinschaft die Krise bewältigen. Dazu braucht es Toleranz und die Fähigkeit, Verständnis für Ängste, Zweifel und Bedenken zu entwickeln.
Diese Attribute brauchte es nicht nur in der jetzigen Krise, sondern würde uns als Kollektiv auch in der Gemeinde gut anstehen. Herausforderungen wie die Zonenplanrevision oder der Neubau eines Infrastrukturgebäudes werden uns in der nächsten Zeit in der Gemeinde beschäftigen. Gute Resultate können wir nur gemeinsam und mit einer gehörigen Portion Sachlichkeit erzielen.
Zusammengefasst wünsche ich deshalb uns allen: sachlich statt persönlich, gemeinsam statt einsam und aktiv statt passiv.