Liebe Fricktalerinnen, liebe Fricktaler!
Nachdem ich acht Jahre lang Gemeinderat gewesen bin, darf ich seit dem 1. Januar zusammen mit meinen Kollegen zunächst einmal vier Jahre lang das Schiff «Möhlin» durch unsichere Gewässer steuern. Zuerst wollte ich schreiben «durch stürmische Gewässer», aber die Pandemie, die uns immer noch im Griff hat, hat unser Leben im Wesentlichen ja nicht stürmisch gemacht, sondern eher gelähmt. Weil wir nicht sicher sein können, was in der nächsten Woche, geschweige denn im nächsten Monat gilt, müssen alle Veranstaltungen, die einen grösseren Vorlauf brauchen, vorsichtshalber abgesagt werden. Aus dieser Erfahrung heraus ergibt sich zwangsläufig mein wichtigster Neujahrswunsch, nämlich: Ich wünsche uns allen, dass uns das neue Jahr Anlass zu berechtigter Hoffnung geben wird, in absehbarer Zeit endgültig aus dieser Pandemie herauszukommen. Ich wünsche uns ebenfalls, wieder mehr «normale» Gespräche führen zu können, die nicht schon nach wenigen Minuten in einen Streit über richtige und falsche Coronabekämpfungsstrategien münden. Ich wünsche uns, dass wir uns in dem, was unvermeidlich ist, so einrichten, dass wir das Positive geniessen und das Negative mit Anstand und Würde ertragen können. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einem Land leben, in dem zwar nicht alles perfekt ist, aber doch das meiste gut und vieles besser als anderswo. Ist das nicht ein guter Grund für eine positive Lebenseinstellung?
