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Die Haselmaus, eine wahre Kletterkünstlerin, bewegt sich geschickt durch die Zweige der Bäume und Sträucher. Foto: zVg
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«Wanted»: Siebenschläfer, Haselmäuse & Co

(pd) Wer hat einen Siebenschläfer, eine Haselmaus oder einen Gartenschläfer in der Region Rheinfelden gesehen? Dann meldet sie oder er bitte solche Sichtungen an Pro Natura Aargau. Diese Tiere, auch bekannt als Schlafmäuse oder Bilche, spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und sind Indikatoren für naturnahe Lebensräume. Um mehr über ihr Vorkommen zu erfahren, ruft Pro Natura Aargau die Bevölkerung zur Mithilfe auf.

Leere Vogelnistkästen werden von Haselmäusen im Frühling und Sommer sehr gerne für die Jungenaufzucht und als Schlafplatz benutzt. Foto: zVgDie Aargauer Naturschutzorganisation hat im Rahmen ihrer regionalen Aktion «Spechte & Co. AG/BL» ein Projekt gestartet, um mehr über das Vorkommen der Schlafmäuse herauszufinden und geeignete Massnahmen zu ihrer Förderung auszuarbeiten und umzusetzen. Schlafmäuse benötigen naturnahe Lebensräume mit ausreichend Versteckmöglichkeiten. Heckenstrukturen mit einheimischen Strauch- und Baumarten im Kulturland sowie strukturreiche Waldrandgebiete sind für sie von grosser Bedeutung.
Die Aargauer Bilchensuche ist dem Projekt «Heckengeister & Klettermeister» vom Naturmuseum Solothurn und Wildtierbüro Quadrapoda angelehnt, welches 2020 für den Kanton Solothurn ins Leben gerufen worden ist. Die Pro Natura Aargau Aktion Spechte & Co. AG/BL weitet dieses Projekt nun in Absprache mit den kantonalen Fachstellen Amt für Wald, Abteilung Natur & Landschaft sowie dem Amt für Jagd & Fischerei in den Aargauer Jura aus.

Noch besser als Vogelnistkästen sind Nisthilfen, welche explizit für die Haselmaus konzipiert wurden, denn bei diesen befindet sich das Eingangsloch am Stamm an. So kann die Haselmaus geschützt vor Räubern direkt über den Baumstamm in die Nisthilfe gelangen. Foto: zVgWo findet man Schlafmäuse?
Seit Oktober befinden sich die Schlafmäuse in einem mehrmonatigen Winterschlaf, wo sie es sich meist in einem Nest am Boden oder aber auch in den Nistkästen von Vögeln bequem machen. In diesen Wochen erwachen die kleinen Schlafmützen und begeben sich auf intensive Nahrungssuche. Dies ist der Zeitpunkt, wo die kleinen Kletterkünstler am aktivsten sind und sich die Projektverantwortlichen zahlreiche Sichtungen erhoffen – vielleicht sogar fotografische Nachweise der sonst sehr versteckt lebenden Nagetiere.

Wie kann man helfen?
Das Aargauer Projekt startet im Bezirk Rheinfelden in den Gemeinden Kaiseraugst, Rheinfelden, Olsberg, Magden, Möhlin, Wallbach, Zeiningen, Mumpf, Zuzgen, Hellikon, Obermumpf, Stein, Wegenstetten und Schupfart. Mit Hilfe lokaler Fachpersonen und der breiten Bevölkerung sollen Sichtungen dieser Schlafmäuse gesammelt werden.

 Bürgerinnen und Bürger können ihre Beobachtungen von Schlafmäusen mit Koordinaten und Fotos per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden oder sie direkt in die interaktive Pollenn®-Onlinekarte eintragen: QR-Code scannen, Tierart auswählen, Fundort speichern und Infos zur Beobachtung angeben.
Übrigens: Unter den gemeldeten Sichtungen wird ein Haselmausnistkasten verlost – also mitmachen und gewinnen.
Pro Natura Aargau setzt auf die Unterstützung der Bevölkerung, um mehr über die Populationen von Siebenschläfern, Haselmäusen und Gartenschläfern in der ganzen Region Rheifnelden zu erfahren und ihre Lebensräume zu schützen (siehe Kasten).

Bilder
Erstes Bild: Die Haselmaus, eine wahre Kletterkünstlerin, bewegt sich geschickt durch die Zweige der Bäume und Sträucher. Foto: zVg
Zweites Bild: Leere Vogelnistkästen werden von Haselmäusen im Frühling und Sommer sehr gerne für die Jungenaufzucht und als Schlafplatz benutzt. Foto: zVg
Drittes Bild: Noch besser als Vogelnistkästen sind Nisthilfen, welche explizit für die Haselmaus konzipiert wurden, denn bei diesen befindet sich das Eingangsloch am Stamm an. So kann die Haselmaus geschützt vor Räubern direkt über den Baumstamm in die Nisthilfe gelangen. Foto: zVg
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