Alle zwei Jahre verwandelt sich die Tennishalle des Sportzentrums Bustelbach in einen Jazzclub der 20er-Jahre. Am Freitag fand das neunte Steiner Jazz-Fäscht statt, auf das die Fans diesmal sogar länger warten mussten als gewohnt.
JÖRN KERCKHOFF
Eigentlich wäre es schon im Herbst 2015 soweit gewesen, die Organisatoren des Kulturvereins Stein entschieden sich jedoch, die Veranstaltung auf den Frühling zu verlegen, da die Halle dann nicht so stark belegt ist. Nicht alle Jazzfans seien mit der Verlegung ganz glücklich gewesen, räumte Hauptorganisator Werner Nussbaum am Freitag ein. Das sei halt immer auch Geschmackssache. Der ein oder andere Stammgast muss sich vielleicht noch daran gewöhnen, wie die Zahl der Besucher zeigte. 330 seien in diesem Jahr gekommen, so Nussbaum. Das Jazz-Fäscht hat aber auch schon Auflagen mit 500 Besuchern erlebt.
Musikalisch liess das kleine Festival keine Wünsche offen, die Fans des gepflegten Swing und Dixieland kamen auf ihre Kosten. Mit seiner «Old Rivertown Jazzband» griff am späten Abend auch Werner Nussbaum selbst zur Posaune, aber vorher kündigte er die anderen Bands des Abends an.
Das «Harald-Schwer-Trio» besteht aus drei Musikern, die auch zur Old Rivertown Jazzband gehören. Als Trio eröffneten sie den Abend und brachten die Gäste zum Diner erstmal in die richtige Stimmung. Die «Casa Loma Jazzband» ist eine Combo, die sich aus Musikern des Dreiländerecks Schweiz/Frankreich/Deutschland formiert. Mit dem Jazz aus dem New Orleans der 20er- und dem Swing der 30er-Jahre haben die Musiker ihre gemeinsame Sprache gefunden.